2020 Inntal Radweg

22.08.2020 Anreise nach Landeck

Da gilt als erstes mein Dank der Deutschen Bahn. Diese schaffte es nicht eine sehr zügige Zugverbindung, welche ich Anfang Juni gebucht hatte, aufrecht zu erhalten. Nur durch eigene Nachforschungen, weil ich schon ein gebranntes Kind bin mit der DB, fand ich Ende Juli heraus, dass es meine Zugverbindung nicht mehr in dieser Form gab. Gaaaanz toll, Frühbuchung, Sparpreise... für den Ars...!

Nun wurde es schwer einen Zug zu finden mit einem freien Fahrradstellplatz. Aber es fand sich eine Verbindung: 22.08. IC95 23:17 Uhr ab Luth. Wittenberg bis Linz um 09:25 Uhr. Danach mit dem Railjet 162 10:35 Uhr ab Linz nach Landeck 14:35 Uhr. Wow, das war eine lange und ermüdende Fahrt. Im IC hörte ich nachts mal Kritik, dass jemand so laut schnarcht. Ich doch nicht etwa? Zzzz... Schlafen kann man das nicht nennen. Klappte aber so weit alles.

Im Railjet sind Fahrradfreundliche Türen und Standplätze auch noch nicht angekommen. Das Aufhängen gestaltet sich schwierig, wenn alle anderen Plätze belegt sind. Glücklicherweise gibt es immer Leidensgenossen, welche gern helfen. Danke an dieser Stelle. 
Zwei Räder verursachten auf der kommenden Strecke Probleme, da sie offenbar ohne Reservierung mitgenommen wurden. Kein Zugbegleiter forschte ernsthaft nach und so stand ein Rad meistens immer im Gang. Wieder halfen sich die Betroffenen unter sich.

Angekommen in Landeck, habe ich mich sofort in den Verkehr geworfen, um zu meiner Pension zu gelangen. Natürlich auf den letzten 50m mit 18% Steigung. Schieben. Da werden ein Fahrrad von 17kg, 2 Packtaschen mit insgesamt ca.35kg, Rucksack mit 9kg und der eigene Körper mit... , nee das sag ich nicht, zur echten Herausforderung. Dies wird auch nicht das letzte Mal sein auf dieser Tour das ich absteigen und schieben muss.

Aber dann war ich da, mit Freude im Herzen, ein Bett zu bekommen, um den Schlaf nachzuholen.

Meine Pension. Geführt von einem älteren, sehr netten Paar. WLAN war Top, da war es zu verschmerzen, dass es nur einen Etagen-Fernseher gab. Günstig und empfehlenswert.


24.08.2020 Landeck nach Pfaffenhofen

Das Wetter ist ideal zum Radeln. Leicht bedeckt, knapp unter 20 Grad Celsius und trocken. Schon kurz nach dem Start, musste ich die Kamera zücken. So viele Motive und Ansichten schon gleich zu Beginn. 

In Zams habe ich etwas gelesen: Bäuerliche Gemeinschaftsinitiative. In der DDR sagten wir LPG dazu. Es kommt alles wieder.

Die Wege waren sehr gut, großteils Asphalt, aber auch einige feste Schotterstrecken. Auf den diversen steilen Anstiegen musste ich die Segel streichen, absteigen und schieben. Kein E-Antrieb, zu wenig Gänge und das hohe Gesamtgewicht lassen da keinen Spielraum für andere Optionen. Es waren nur sehr, sehr wenige ohne E-Bike unterwegs. Diese wenigen sind eben wahre Männer, rede ich mir jetzt mal ein.

Die Abfahrten hatten es aber auch in sich. Ich hatte knapp 50km/h drauf bei 2 dieser rasanten bergab Passagen. Der Weg war breit und gut einsehbar, daher wenig Gefahr. In den Waldstücken sah das schon anders aus. Ausgespülter Sand, vom Regen, in den Kurven und die Wurzeln drücken den Asphalt hoch. Wer da nicht aufpasst, nennt Schotterflechten und Knochenbrüche bald sein Eigen. Das blieb mir erspart.
Da ich den Innradweg bei meiner Tourenplanung nur als Anregung gesehen habe, geht meine Route, teilweise, andere Wege. Hinter dem Ort Roppen war eine dieser Passagen.

Dies war zum Wandern gut oder für MTB-Räder, aber nicht für mich. Trotzdem konnte ich auch dieses abenteuerliche Stück bewältigen. Immer wieder öffnete sich der Blick auf die wunderschöne Gebirgsidylle.

Die Raftingboote begleiteten mich ein ganzes Stück. Mal war ich schneller, mal sie.

Manche Begriffe sind schon Klasse, wenn eine Mure deinen Weg kreuzt.

Nun fuhr ich wieder durch eines der vielen, schönen, kleinen Dörfern mit ihren engen Straßen und Gassen. Zwischen den Dörfern machen sich große Obstplantagen breit, welches so manch merkwürdiges Gefährt und wundervolle Häuser hervorbringt.

Ja träume ich oder sind das wirklich Gämsen auf der Wiese?

Als ich am Hotel ankam gegen 13:00 Uhr, niemand da, erst ab 17:30 wieder. Telefonnummer nicht mehr aktiv. Hatte schon damit gerechnet und war vorbereitet, denn ich wollte ja heute auch noch wandern nach den 52km auf dem Rad. Ich kam auf den Hinterhof des Hotels. Hose und Schuhe wechseln, Fahrrad sichern und dann gehts los. Habe ich auch einen besonderen Aufpasser, hinter dem Maschendrahtzaun verpflichtet, seht selbst.

2. Teil der Tagesetappe-Wanderung bei Pfaffenhofen

Vorab, bitte nicht nachmachen. So schlecht beschilderte und so schlecht gepflegte Wanderwege, habe ich in Österreich noch nie gesehen. Sumpf, völlig zugewachsen, plötzlich endende Wege, weggespülter Untergrund, umgestürzte Bäume, es war von allem, was dabei. Da konnten auch Karten und Navi nur bedingt helfen. Wo Wege sein sollten, waren keine zu erkennen oder es haben sich an anderer Stelle neue gebildet.

Mit dem klaren Wasser aus den Bergen füllte ich erstmal die Vorräte auf. Der kleine Valentin, in meinem Arm, ist mein Glücksbringer und passt auf mich auf. Natürliche Verpflegung mit Brombeeren am Wegesrand und schon geht es weiter. Im Abstieg wurden die Wege teilweise nicht besser. Immer wieder kreuzten sehr schlechte Fahrwege, an denen sich einsame Hütten und Häuser befanden. Wem gehört das? Mit welchen Fahrzeugen kommen die dahin? Quad oder sehr geländegängige Fahrzeuge können das sein.

Der Aufstieg hat mich echt gefordert und fast an die Grenzen des Machbaren gebracht. Das war dann alles bei zwei Radlern und einem Schnitzelteller am Imbisstand vergessen. Dann war auch das Hotel endlich offen und ich konnte einchecken. „Der schwarze Adler“ hatte schon bessere Tage gesehen. Kein WLAN, kein TV auf den Zimmern. Hoffe das Frühstück reißt es wieder heraus.

Es ist nun schon 23 Uhr und ich muss dringend ins Bett.

Dann bleibt schön neugierig.


25.08.2020 Pfaffenhofen nach Strass im Zillertal

Das kann man heute als perfekten Tag werten. Bombenwetter, Superstrecke und fantastische Landschaft. Sowas habe ich noch nie gehabt. Nun aber der Reihe nach. 
Aufstehen, auf den Balkon gehen und dann die Aussicht.

Das Frühstück hat wirklich einige negative Punkte des Hotels ausgeglichen. Nach einem Gespräch mit der Chefin, war mir allerdings alles klar. Sie ist 60, schmeißt den Laden allein und verkauft das Hotel zum Ende des Jahres. Deshalb keine Investitionen und mangelhafte Ausstattung der Zimmer. Auf Fotos aus den 80er und 90er Jahren, welche überall in den Fluren hängen, kann man erahnen, welch schickes Hotel es mal war. Mit eigenem Freibad.

Nun aufgesattelt und ab auf die Piste. Keine bergauf und bergab Passagen, immer schon flach dahin. Teils schattig, teils sonnig, so läßt es sich aushalten. Das Inntal wird breiter, aber nach wie vor, zu beiden Seiten, die imposanten Gebirgshänge.

Mein Hotel in Pfaffehofen der „Schwarze Adler“. Da steckt viel Potenzial drin.

Da muss man echt aufpassen, damit man nicht in den Graben, den Fluss oder die Inntal-Autobahn fährt, wenn man die Landschaft bewundert. In unserer Familie spricht man da vom „Hans-guck-in-Luft“.

Nun kam Innsbruck in Sichtweite. Großstädte mag ich nicht so, wegen schlecht ausgebauten Radwegen, Verkehr, schlechter Beschilderung. Nicht so aber Innsbruck! Ich hatte mich im Voraus für eine Route mittendurch entschieden. Perfekt! Breite Wege für die Radfahrer, gut ausgeschildert und viel Grün.

So können Radwege in der Großstadt aussehen. Bewußt von der Hauptstraße verlegt, zwischen die Wohneinheiten. Wenn es doch an der Straße entlang ging, ein breiter Streifen für den Radverkehr in beide Richtungen. Immer und jederzeit gibt es diesen Blick aus der Stadt heraus.

Welche Großstadt kann sowas bieten? Fantastisch! Auch wenn es mehr Verkehr gab, strahlte die Stadt mit ihrer Bauweise und dem vielen Grün neben den Wegen und Wohnhäusern, eine Ruhe aus, dass ich wirklich entspannt hindurch strampelte. 
In Wattens machte ich, in der Nähe der Kristallwelten von Swarovski, eine Kleine Rast an einem kleinen Brunnen mit kaltem Quellwasser.

Weiter ging es auf der flachen Piste Richtung Ziel. Erwähnte ich die schöne Landschaft bereits?

Das Einzige, was sich der Weg heute vorwerfen lassen muss, dass es körperlich nicht so anstrengend war. Daher ertappte ich mich dabei, wie ich entspannt gähnte beim Fahren.

Kurz vor dem Ziel, gab es noch ein erfreuliches Wiedersehen mit einem schon bezwungenen Berg, dem Ebener Joch. Bei einem Urlaub am Achensee, haben wir diese Herausforderung gemeistert, meine Frau und ich. Da kommen sofort, liebgewonnene Erinnerungen hoch. Wenn jemand Interesse hat, unter dem Menü „Wandern“ findet ihr mein Reisetagebuch zum Achensee mit unseren Wanderungen, auch zum Ebener Joch.

Nun bin ich auch schon da. Die 70km vergingen wie im Fluge.

Eines ist mir an diesem Tage gleich aufgefallen, sicher dem flachen und ebenen Gelände geschuldet. Nur noch wenige E-Bikes und E-MTB, dafür sehr viele Rennräder und Trekkingfahrer wie ich, ohne Strom. Die Letzteren schienen aber im Gegensatz zu mir so gestresst und verbissen irgendwelche km-Rekorde aufstellen zu wollen. Naja, jeder wie er es brauch.

In nahen Jenbach habe ich mir eine leckere Pizza gegönnt und danach gut schlafen und vom Besuch des Hintertuxer Gletschers träumen.

Bis dahin, bleibt neugierig!


26.08.2020 Ruhetag  Ausflug zum Hintertuxer Gletscher 

Ruhetag ist nicht der richtige Ausdruck für den heutigen Tag. Erlebnistag trifft es besser. 
Dieser beginnt wieder mit blauem Himmel und Sonnenschein. Wie anziehen? Im Tal werden es 28 Grad, auf dem Gletscher 6 Grad und im Gletscher 0 Grad. Ja im Gletscher! Es gibt einen Natureispalast. Verschiedene Höhlen und Gänge im Gletscher, welche ein Mann allein entdeckt und teilweise verbunden hat.

Blick vom Eingang meiner Unterkunft Richtung Norden zum Rofan.

Ab in die Zillertalbahn um kurz vor 8 Uhr und nach Mayerhofen. Bei der Fahrt versuchte ich einige Erinnerungen zu wecken. Vor etwa 20 Jahren war ich zum Wintersport mal in der Gegend. Viel hat sich verändert, manche Erinnerung stark verblaßt. Allerdings mein damaliges Hotel erkannte ich in der Ferne wieder. Allerdings nur aufgrund des markanten Kirchturmes genau daneben. Die Glocken weckten mich damals täglich. Ach, die alten Zeiten.... aber ich schweife ab.

Nach ca.45 min. Fahrt ging es dann mit dem Bus weiter. Viele gut gelaunte und motivierte Wanderer stiegen mit mir in den Bus ein. 
Da muss ich wieder einmal den Busfahrern in den Alpentälern Respekt zollen. Wie diese Menschen, den Bus über solche Steigungen, Gefälle, enge Straßen am Steilhang, Serpentinen sicher bewegen ist aller Ehren wert.

Weitere 40 min. später war ich an der Talstation der Gletscherbergbahn

Nun fing das Surreale des Tages an. Ski? Wie jetzt? Es waren beileibe nicht die einzigen Menschen mit Ski und passender Wintersportausrüstung. Ich drehte meinen Kopf nochmal in alle Richtungen, alles Grün, etwa 15 Grad im Schatten. Ok, abwarten.

Auf der ersten Umsteigestation, der Bergbahn, gibt es wieder Anzeichen, dass da wirklich Ski-technisch was geht. 

Mmh das muss ja tatsächlich möglich sein. Obwohl es noch immer grün ist ringsherum. Ab in die 2. Bergbahn.

Tatsache, Schnee! Naja, sagen wir schneeartig. Es ist nicht wirklich mit frischem Pulverschnee zu vergleichen. Fein gestoßenes Eis trifft es besser, aber absolut Ski tauglich. Da stelle ich mir die Frage, wenn ich vor etwa anderthalb Wochen, wir hatten 38 Grad in Wittenberg, meine Ski für alle sichtbar auf das Autodach geschnallt hätte, wie lange hätte es gedauert, bis die Jungs mit dieser speziellen Jacke gekommen wären, welchen nur auf dem Rücken verschlossen werden kann? Ich werde über diesen Anblick vor mir nicht fertig und ertappe mich bei dem sehr kurzen Gedanken mir Ski auszuleihen.

So eine Bahn gibt es noch bis zur Spitze und der „Gefrorenen Wand“.

Nun ist es amtlich, Wintersportgebiet erreicht!

Sogar der Skinachwuchs war schon auf der Piste fleißig am Trainieren. Im Sommer, im Freien! Naja, ich bin halt ein Flachlandkind. 
Erstmal genieße ich den Ausblick. Bis zur Zugspitze kann man deutlich sehen und das schneelose Zugspitzplatt ist zu erkennen in ca. 70-80 km Entfernung. In die entgegengesetzte Richtung ist der Watzmann, mit Hilfe einer Panoramakarte auszumachen. Unzählige Gipfel und Gletscher sieht man ringsum. Phänomenal!

Mein nächster Weg führt mich allerdings, etwas den Berg hinab, zum Eingang des Natureispalastes. Leider ist das offizielle Fotografieren dort drin nicht erlaubt, aus rechtlichen Gründen zwischen Besitzer und Vermarkter. Daher kann ich hier nur einen Link einfügen, wo sich jeder etwas mehr bildliche Infos holen kann : https://www.natureispalast.info/de/

Eines kann ich aber sagen, der hohe Eintritt von 26€, lohnt sich auf jeden Fall. Denn sowas erlebt und sieht man so schnell nicht wieder. Dazu gehört auch eine kurze Fahrt, mit Kommentierung, in einem großen Schlauchboot auf einem im Eis vorhandenen Gletschersee dazu. Viele Tafeln am Weg erklären teils verblüffende Details. Man befindet sich bis zu 35m unter der Skipiste. Ein echtes Abenteuer, denn alle Wege sind auch aus Eis. Mit Antirutschmatten teils bedeckt oder Stufen mit geriffeltem Blech gesichert, überwindet man diese Strecke auch über diverse, in das Eis eingearbeitete Anlegeleitern. Da sollte man auf gar keinen Fall unachtsam sein, bei all der Faszination.

All diese Eindrücke und das Gekraxel durchs Eis, schlauchen auch ganz schön. Aber ist das nicht einfach nur schön!

Deshalb geht es wieder eine Etage tiefer mit dem Gletscherbus. Wenn die Gondel über diese Kuppe fährt, sollte man etwas schwindelfrei sein oder jemand zum Anlehnen haben. Auch das ist ein Erlebnis wie sich dahinter der Blick öffnet.

Verloren gegangene Energie wieder auffüllen mit einem Wiener Schnitzel mit Preiselbeeren! Die tolle Aussicht erwähnte ich nebenbei schon einmal, oder?

Da auch das Wohl des Menschen liebsten Haustieres wichtig ist, geht der Hund von heute auch nicht mehr ohne Sonnenbrille in den Schnee.

Jeder schöne Tag muss auch mal zu Ende gehen und Rückweg dauert ja auch nochmal fast 2 Stunden. Im Tal gönne ich mir nochmal ein großes Radler und schreibe einige Postkarten. In Mayerhofen tingle ich noch etwas durch die belebte Stadt und schlendere zum Bahnhof.

Zu Hause angekommen heißt es ausruhen, denn morgen soll es noch mal eine Etappe aus Rad- und Wanderstrecke werden.

Bis dahin bleibt neugierig!


27.08.2020 Strass nach Kufstein

Heute wieder ein zweigeteilter Tag. Erst Rad fahren und dann wandern.

Was soll ich groß sagen, alles passte wieder. Wetter, Weg, Beschilderung bestens. 

Gegen Dreiviertel acht, für den nicht ostdeutschen Sprachraum viertel vor acht, startete ich heute, um meine gesteckten Ziele zu verwirklichen. Beim Losfahren sah ich auf dem Parkplatz meines Gästehauses, ein Auto mit HAL. Der Osten ist überall.

Ab ging es wieder durch saftig grüne Auen, Maisfelder, niedliche ruhige Gemeinden, kleine Wäldchen. Entlang der Bahn oder auch über die Inntal-Autobahn führte mich der Weg gen Kufstein.

Der Inn wird immer breiter. Schätze an manchen Stellen 100m. Seine gräulich-grün-milchige Farbe hat er immer noch. Doch nun wird er immer wieder eingebremst von einigen Stauwehren.

Da nun endlich! Die Festung von Kufstein und im Hintergrund der Zahme Kaiser. Lange konnte ich ihn schon sehen, wenn das Gelände in den Auen offen war.

Schnell ins Hotel und Klamottenwechsel und zum Kaiserlift.

2. Teil der Tagesetappe-Wanderung am Wilden Kaiser

Mit dem Bus, genau vor der Haustür, ging es Richtung 1er Sesselbahn „Kaiserlift“. Von der Haltestelle noch einige Meter zu Fuß bis zur Talstation. Bis zum Brentenjoch ist der Lift zweigeteilt und man muss einmal umsteigen. Auf der Fahrt nach oben kann man schon das erste Mal das Panorama bewundern. Oben angekommen, gab es ein Deja-vu. Der Wanderurlaub mit meiner Frau in Ellmau, vor einigen Jahren, ist unvergessen. 

Nun aber los, in 5 Stunden fährt der letzte Sessel hinunter. Stöcke raus und los! Es ging vom Brentenjoch hinauf zum Gamskogel, Brandkogel, der Kaindlhütte und wieder zum Brentenjoch mit der Liftstation

Was soll ich über den Weg sagen? Perfekt! Wie gewöhnt, in der Region, gut beschildert und markiert. Die Wege im besten Zustand, urige und natürliche Wege, Steige wie ich es mag. Das Glockengeläut der Kühe war das Einzige, was die Stille immer mal wieder unterbrach. Genau da findet man Frieden und Ruhe. Lasst die Bilder einfach wirken. 

Vom Gamskogel konnte ich einen Blick zurückwerfen, wo ich heute früh gestartet war, in leicht dunstiger Ferne.

Aber die Anstrengungen und vielen Eindrücke machen auch hungrig. Deshalb gab es auf der Kaindlhütte, einen Becher frische, kalte Milch für den Durst und ein Radler. Dazu leckere Kas‘spätzle. Fantastisch! Für jemand der noch größeren Hunger hatte, lief das Essen zwischen den Tischen hindurch, nee nur Spaß!

Beim Essen den Wilden Kaiser, nun ganz nah vor mir. Aber auch die schönste Zeit geht einmal zu Ende. Nochmal abwärts und dann wieder hinauf geht es zum Brentenjoch und dem Lift. Dort angekommen, nochmal ein letzter Blick zurück, in das geliebte Bergmassiv. Jetzt noch besser von der Sonne ausgeleuchtet.

Mmmmmh....... wo war ich, ach ja zurück ins Tal mit dem Lift. So langsam machte sich der anstrengende Tag bemerkbar. Fußsohlen und Oberschenkel schmerzten, aber das war es alle Mal wert!

Auf dem Weg nach unten, konnte ich den Weg von morgen schon erahnen. 

Zwischen dem Wildbarren und dem Kranzhorn schlängelt sich der Inn hinaus aus den Alpen, leider. Damit gibt es dann keine Wanderausflüge mehr. Schade.

Dann schauen wir mal, was die nächsten Etappen so bringen.

Bis dahin bleibt neugierig!


28.08.2020 Kufstein nach Wasserburg am Inn

Auf Wiedersehen Tirol, auf Wiedersehen Berge. Mit diesem Gefühl der Wehmut, bin ich heute Morgen auf mein getreues Fahrrad „Wilson“ gestiegen. Nach dem hervorragenden Frühstück im Hotel, schaute ich mich auf den ersten Kilometern immer wieder um und nochmals nach rechts und links.

Bei Kilometer 16, lagen die letzen Berge hinter mir und eine lange, seeeeeehr lange Schotterstrecke lag vor mir. Wusste ich vorher nicht, leider. Am Anfang ging es ganz gut mit Rückenwind, aus dem Tiroler Inntal. Ich konnte über einige Kilometer einen Schnitt von 30km/h halten ohne übergroße Anstrengung. Der Weg verlief da kerzengerade. Am Anfang fand ich das ja noch schön, aber mit der Zeit, wurde es monoton und langweilig. Kurzum, dieser Untergrund und die Wegführung auf dem Deich, hielt sage und schreibe 40km so an. Das malträtierte nicht nur die Arme, sondern auch den Hintern. Über eine so lange Strecke sind die kleinen Vibrationen, durch den Schottersplit, sehr anstrengend. Dazu die sehr ereignissarme Umgebung, machten es schwer, die Motivation aufrecht zu erhalten. Diesen Abschnitt würde ich so nie wieder fahren und würde es Niemandem empfehlen. Fotos gibt es nicht, denn es gab ja nix zu sehen. Keine Landschaft, keine kleinen Gemeinden, keine Abwechslung nur Schotter. Aber seht selbst.

Nur dieser Blick für 40km! Boah, wie Öde. Das scheinen andere Radfahrer auch so zu sehen, denn begegnet bin ich nur wenigen Einheimischen. Selbst Rosenheim brachte nur sehr kurz Abwechslung, denn auch da, sah der Radweg genauso aus. Nur hatte da jemand diverse rostende Metallplatten aufgestellt... Der alte Inn... stand da. Kunst halt. Naja!

Auf den letzten 10km des Tages wurde es wieder anspruchsvoller und interessanter. Ich musste aufgrund diverser langer Anstiege absteigen, aber immer noch besser als die Schotterpiste. Die Kräfte ließen aber merklich nach, zumal die Wärme anfing drückend zu werden ohne einen Luftzug. Aber geschafft habe ich es am Ende trotzdem.

Nach kurzer Dusche habe ich meine Sachen und Ausrüstung durchgesehen und aussortiert, was ich nicht mehr brauche. Wanderutensilien und einige Zuviel eingepackte Klamotten. Alles in ein Paket und ab nach Hause geschickt. Paar Kilo weniger und Platz freigeschaufelt in meinen übervollen Packtaschen.

Morgen werde ich wohl nass werden, aber ich darf mich nicht beschweren, denn das Wetter der letzten Tage passte immer genau. 
Jetzt Füße hochlegen und Ihr bleibt hoffentlich neugierig!


29.08.2020 Wasserburg nach Neuötting

Nun hat mich mein Wetterglück verlassen. Dauerhafter Landregen. Ja muss halt auch mal sein. Mit dem Wirt besprach ich meine Tour für heute und er gab mir auch den Rat den Weg so nicht zu fahren. An der Ausrüstung scheiterte es nicht. Regensicher gekleidet bin ich, allerdings die Wege mit aufgeweichtem Schotter, wären ein sehr, sehr schwieriges Element. Wegen der Erfahrung des letzten Tages, habe ich mich für eine verkürzte Variante entschieden. Im Fachjargon, Neutralisation-Etappe. Boah, klugscheissen macht doch Spaß. 
Wie schon erwähnt, kleidete ich mich regensicher und stieg aufs Rad, um erstmal zum Bahnhof zu kommen. Das hieß steil 90 Höhenmeter runter, Fluss überqueren und auf der anderen Seite gleich wieder steil 80 Höhenmeter hinauf. Na gut, gefrühstückt hatte ich ja. Nach der Schieberei bergauf, war ich dann auch schon mal von innen durchgeschwitzt. Ist halt so.

Rein in den Zug und ab nach Mühldorf am Inn. Von dort nahm ich die letzten 20km meiner für heute geplanten Tour in Angriff. Der Regen wechselte immer wieder von nieseln zu strömend. Auf der kurzen Strecke aber auszuhalten.

Mit Fotos kann ich heute nicht dienen. Wegen der Witterung war die Kamera im Rucksack trocken verstaut. Mit dem Handy musste ich durch eine Regenschutzhülle navigieren, da waren Bilder auch von so schlechter Qualität, dass ich die hier nicht verwenden kann.

Trotzdem gut gelaunt trat ich in die Pedale. Leider wurden meine Befürchtungen über die Wegebeschaffenheit bestätigt. Nasser, tiefer Schotterweg. Schwierig zu fahren. Dazu kommt eine nicht beschilderte Wegsperrung an einer Großbaustelle eines Kraftwerks. Da nur Schilder den Weg versperrten und niemand auf der Baustelle war, einfach ab durch die Mitte und durch die Baustelle gefahren. Der Weg blieb nun weitestgehend schottrig. 
Das die Bayern Humor haben zeigte sich nach 1,5km Schotterweg. Ein Verkehrsschild. Ein Warnschild mit dem Zusatzschild „Rollsplitt“. Wie gesagt nach 1,5km Schotterstrecke. Da fällt einem nix zu ein. Aber damit man nicht vergißt, was unter den Rädern klimpert und schrackelt, steht das gleiche Schild einen Kilometer später noch einmal da. Oh Mann!

Dann kommt endlich Neuötting in Sicht. Das Rad noch einmal hinauf in die Altstadt schieben und mein Hotel ist in Sicht. Nun heißt es Klamotten waschen und am morgigen Ruhetag trocknen lassen.

Etwas zu essen ist in der Stadt auch schnell gefunden. Somit kann ich diesen Tag auch abhaken. Mal sehen, wie sich das Wetter entwickelt. In diesem Sinne bleibt neugierig!


30.08.2020 Ruhetag in Neuötting

Wieder einen Tag ohne Fahrrad unter dem Hintern. Füße hochlegen und ausruhen. Der noch immer vorhandene Regen lässt auch nicht mehr zu. Erst zum Nachmittag hört es auf und ich drehe eine kleine Runde durch die Innenstadt. Alles sehr farbenfroh gestaltet.

Den Mittelpunkt stellt die Stadtpfarrkirche St. Nikolaus. Ein sehr imposanter gotischer Bau. So beeindruckend groß sie von außen ist, so prunkvoll ist sie auch von innen.

Viel mehr ist an dem Tag auch nicht mehr passiert. 
Bitte bleibt trotzdem neugierig.


31.08.2020 Neuötting nach Bad Füssing

Nach einem guten Frühstück im Hotel, startete ich bei frischen 13 Grad Außentemperatur und bedeckten Himmel.

Ja was soll ich sagen, es ging wieder auf den Schotter. Großteils aber erträglich diesmal. Die Landschaft wechselte häufiger, Ortsdurchfahrten kleiner Gemeinden und damit nicht so große Monotonie. Es gab immerwährende solche Strecken:

Aber heute gab es auch einen großen Anteil an asphaltierten Wegen und Straßen wie diese:

Da gab es ja letztens noch eine Sache mit den humorvollen oder fehlgeleiteten bayrischen Verkehrsschildaufstellern. Heute kann ich das gleiche wieder berichten und diesmal mit Foto belegen. Nach 2km auf dem Schotterweg, der im Bild zu sehen ist, stand dieses Schild da:

??? Muss man alles nicht verstehen. Wie gesagt, der Weg bestand seit 2 km nur aus feinem Schotter. Vielleicht standen die Schilder im Lager rum und mussten weg oder es gab eine Initiative „Mehr rot in den deutschen Wäldern“. Eeeeeegal.

Ein weiteres Zusatzschild hatte ich zuvor auch noch nicht gesehen. Biberschäden. Diese Warnung war durchaus berechtigt, wie ich selbst sehen konnte.

Da schien jemand sich echt was vorgenommen zu haben. Es war auch nicht der einzige Baumriese, der angenagt war.

Neben den amüsanten Verkehrsschildern gibt es auch interessante Ortsnamen wie ACH.

Die Ausschilderung des Weges zeigte heute einige Schwächen. Mit meiner Navi-App und meiner vorgeplanten Route kein Problem, für andere vielleicht doch.

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Ich kam aus Marktl, Geburtsstadt von Benedeikt XVI, ähnlich aber in welche Richtung geht der Innradweg weiter? Fehlendes Schild.

Es geht auch noch anders und schwerer zu lesen, Lupe herausholen:

Nächster Landkreis, andere Schilder, kleinere Schrift und Minisymbole für Themenwege. Leider kein Innradweg. Der Graus für alle Brillenträger diese Schilder. Aber das Navi wusste den Weg.
Eines habe ich noch. Anderswo reitet man auf Pferden, Kamelen oder auch Bullen. In Simbach tut man das offenbar auf Fischen! Sonderbare Menschen.

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Nach diesmal vielen kleinen kurzen Steigungen, wo ich auch ein paar Mal schieben musste, kam wieder eines der mittlerweile zahlreichen Stauwehre in Sicht. Das Wehr von Egglfing mit Blick nach Österreich in die Gemeinde Obernberg.

Bis hierher habe ich noch kein einziges Schiff gesehen. Kein Kajak oder ähnliches. Dafür ist der Inn auch nicht konzipiert und ausgebaut. Es gibt auch keine Schleusen, um den Wasserlauf auf diese Art zu nutzen. Viele Brücken sind auch nur knapp über der Wasserlinie gebaut. Zudem ist das touristische Potenzial des Flusses sehr überschaubar. Vom Grün am Anfang ist wenig übriggeblieben. Es ist eine lehmfarbene Brühe geworden. Der Fluss scheint nur zur Stromerzeugung genutzt zu werden.

Noch zwei, drei Kurven und dann bin ich auch schon da. Etwas zu essen zu finden vor 17 Uhr ist derzeit in bayrischen Landen schwierig. Wie schon in Neuötting musste ich lange suchen, bevor ich „durchgehend warme Küche“ lesen konnte. Eigentlich wollte ich danach noch in eine der 3 großen Thermen. Allerdings ließ ich es sein, nachdem ich die Hygienemaßnahmen und Maskenpflichten durchgelesen hatte. Maske in Umkleide, WC und Sanitärbereich tragen, stand da geschrieben. Nein da kommt keine Entspannung auf, das Ding überall herumzutragen in der Therme.

Naja, dafür mehr Zeit, die Muskeln auf herkömmliche Art sich erholen zu lassen.

Morgen dann die letzten 40km bis nach Passau. Bitte bleibt bis dahin weiter neugierig!


01.09.2020 Bad Füssing nach Passau

Heute Morgen hat der Wettergott nochmal die Schleusen geöffnet. Es nieselte so vor sich hin bei 15 Grad. Beste Gelegenheit meine „Rainlegs“ auszuprobieren. Sieht etwas aus wie der Lederschutz, der Reiter, beim Rodeo. Schützt im Grunde die Oberschenkel nur und sind nach hinten offen. Der Vorteil, es entsteht keine Stauwärme wie bei einer kompletten Regenhose. Bei Niesel genau richtig.

Beim Frühstück in der Unterkunft, kam ich mit einem Paar ins Gespräch, welche gerade erst von Berchtesgaden gestartet sind und noch bis nach Bremen wollen. Da kamen wir schnell in das Erzählen und das sie ähnlich fahren wollen, wie ich vor 2 Jahren, bei der Tour von Süd nach Nord, über Fulda- und Weserradweg. Ein paar Zugabschnitte wollten sie aber vielleicht auch noch einflechten.

Kamera vorerst verstaut ging es los. Gleich wieder mit dem altbekanntem schottrigem Deichweg, 16km. Dann wurde die Route etwas abwechslungsreicher. Landstraßen, kleine Dörfer und Waldwege. Der Belag änderte sich ab und an, in der Hauptsache aber Schotter. Bei dem Regen wurde die oberste Schicht wieder weich und dadurch schwerer zu fahren. 
Auf Höhe Neuhaus am Inn konnte ich dann die Rainlegs einpacken und die Kamera wieder herausholen.

Auf den letzten Kilometern bis nach Passau, wollte es der Weg jetzt nochmal wissen. Kurze giftige Anstiege, steile Schotterabfahrten und Waldwege die mich eher an Wanderwege im Harz erinnerten.

In Höhe Neuburg am Inn, war der Fahrradweg auf einmal gesperrt. Ab 26.08. bis Ende des Jahres, wegen Sanierungsmaßnahmen am Kraftwerk Ingling. Somit musste ich nochmal das Land wechseln und über den „Mariensteg“, eine Fußgängerbrücke, in das österreichische Wernstein fahren. Zu sehen sind Burg Wernstein und die Mariensäule.

7km ging es nun wieder auf der österreichischen Flusseite weiter. Am Kraftwerk und Stauwehr von Ingling, querte ich den Inn ein letztes Mal. Ein großes Bauwerk, welches einen die Kraft des Flusses spüren und hören ließ.

Nun noch etwas auf und ab, an der Uni vorbei und dann war ich da.

Ein letzter Anstieg durch den wuselnden Stadtverkehr. Radwege? Fehlanzeige. Augen auf und immer auf der Hut sein. 
Dann war das Hotel auch schon erreicht. Morgen noch etwas Passau erkunden. Ich bin gespannt, was sich so für Motive finden lassen. Bis dahin bleibt noch etwas neugierig!


02.09.2020 Ruhetag Passau

Heute stand nur noch Sightseeing auf dem Plan. Das Wetter ist heute sehr wechselhaft und hat mit etwas Niesel begonnen. Aber das schreckte mich nicht weiter, da es auch bald aufhörte. 
Die Pandemie hat auch Passau sehr getroffen. Restaurants machen erst teilweise 17 Uhr auf, viele Ausflugsdampfer liegen festgemacht im Hafen, wenige Touristen, viele geschlossene Läden und Kneipen. 
Ich schlenderte erstmal an das Ufer der Donau. Ein Kreuzfahrtschiff lag vor Anker und die Passagiere mussten auschecken. Ha, nach Leipzig soll ein Bus fahren.

Passau ist eine Stadt, gefangen in der Geschichte und der modernen Zeit, so zumindest mein Eindruck. 
Es gibt viele historische, gepflegte, bunte Gebäude. Alte Gassen, mal klein mal groß. Alles sehr gepflegt und ordentlich. Die Altstadt ist verwinkelt, ohne klare Struktur, deshalb ist es spannend zu sehen, was hinter der nächsten Ecke ist. Der Dom, das zentrale Wahrzeichen, ist von außen ein Prachtbau, welcher seit Jahren, außen, restauriert wird. Leider fand ein Konzert innen statt, so dass ich nicht hineinkonnte. Fotos aus dem Netz zeigen auch wieder, die pracht- und prunkvolle Ausgestaltung des Domes.

Hoch über der Stadt thront die Veste Oberhaus. Soweit ich sehen kann eine sehr große Festungsanlage.

Die moderne Seite von Passau ist wie in jeder anderen Stadt auch. Einkaufsmeilen, Kaufhäuser, 6-spurige Straßenkreuzungen, viel Verkehr.

Huch, da fängt es wieder an zu schauern. Da verzieh ich mich mal lieber wieder ins Hotel.

Das war mein Ruhetag in Passau. Nun steht nur noch die Rückreise morgen an, deshalb bleibt noch etwas neugierig.


03.09.2020 Rückfahrt Passau nach Wittenberg / FAZIT

Früh ging es heute los, mit Frühstück um 06:30 Uhr, denn um 07:17 Uhr ging der erste Zug Richtung Heimat. Alles klappt bis dato perfekt und das bleibt auch so, den Rest des Tages. Glückwunsch an die Deutsche Bahn. Es kam leider selten vor, in den letzten Jahren, dass es problemlos lief mit der DB.

Pünktlich kam ich 14:46 Uhr in Wittenberg auf dem Bahnhof an. Es ist immer wieder ein schönes Gefühl nach Haus zu kommen nach einer Tour.

Fazit:

Der Radweg am Inn hatte zwei Gesichter. Der erste Teil von Landeck bis Kiefersfelden war landschaftlich und wegtechnisch einfach fantastisch und perfekt. Ich bin durch meine Leidenschaft für die Alpen und Berge sicher voreingenommen. Hinter jeder Kurve und Ecke wusste man nicht, was als nächstes kommt und das Panorama einfach atemberaubend, zu jederzeit. Der Weg war auch sehr, sehr gut. Meist Asphalt durch die Auen und Gemeinden des Inntals, sehr gut ausgeschildert. Ein Navi war zwar hilfreich, allerdings meist nicht notwendig. Viele Radfahrer nutzen diesen Abschnitt, zumeist mit E-Bike als MTB. Es gibt immer mal wieder Anstiege, die auch mal zu Fuß bewältigt werden müssen, bei fehlendem elektrischem Antrieb. Alles sehr empfehlenswert.

Von Kiefersfelden nach Passau wechselt der Weg seinen Charakter und das Aussehen. Keine Berge, einsame Dammwege, wenig Abwechslung. Wenn man sich an die Radwegvorgabe hält, kann es sehr einsam und auch eintönig werden. Der Untergrund macht es nicht besser. Dauerhafte Schotterstrecken schütteln den Fahrer kräftig durch bei langen Etappen. Alles eine Geschmacksfrage.

Den ersten Teil würde ich jederzeit wieder fahren, am besten mit Pausen, um kleine Wandertouren in den Bergen zu machen. Der zweite Teil ist etwas für Fahrer, die nur den Weg fahren wollen, ohne landschaftliche Highlights.

 

Am Ende möchte ich mich bei allen bedanken, welche meine Tour hier verfolgt haben und Freude hatten meine Berichte zu lesen und auch zu kommentieren. Ein großer Dank gilt meiner Frau, die so viel Verständnis hat für meine Radfahrleidenschaft. Ohne diese Unterstützung wäre mir das alles unmöglich. Sie liest die Berichte Korrektur und gibt auch Tipps zur Gestaltung. Danke mein Schatz!!!

 

Dann hoffe ich, Ihr hattet alle ein wenig Freude und Spaß beim Lesen.

Bis zur nächsten Radtour oder dem nächsten Wanderurlaub. Bis dahin behaltet eure Neugier!

 

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