2019 Tannheimer Tal

29.07.2019 Um den Haldensee

Nach der gestrigen, teilweise sehr nassen Anfahrt beginnt der Tag freundlich aber noch mit tiefhängenden Wolken. Wir erkunden erstmal die Umgebung, Tannheim und das Tourismusbüro. Ein Rundgang durch den Ort zeigte die sehr schöne und ländliche Idylle. Sogar mitten im Ort machten sich in Ställen Kühe bemerkbar. Herrlich entspannt!

Gut informiert, wollten wir die erste „Warm up“ Runde drehen, von der Ferienwohnung zum Adlerhorst und um den Haldensee. Die 80% Luftfeuchtigkeit machen diese erste Wanderung schon anstrengend. Vom ersten Schritt in den Wald an, stellte sich ein Gefühl der Ruhe und Entspannung ein, trotz vieler Schweissperlen auf der Stirn. Reichlich Walderdbeeren versüssen den Weg bergan.

Auf dem Weg tummeln sich alt und jung, gut besucht. Das Ziel, die Alm „Adlerhorst“, kommt endlich in Sicht. Ein Radler, Kaffee, Topfenstrudel und Kaminwurzen füllen die Energiereserven wieder auf bei fantastischem Ausblick auf den Haldensee. Die Alm ist mit liebe eingerichtet mit einem kleinen, in Bewegung befindlichen Hammerwerk-Modell ausgestattet.

So kann es frohen Mutes an den Abstieg gehen. Einfacher Forstweg oder steiler Waldweg? Welche Frage, wir nehmen ja immer den verschlungenen Waldweg bei solchen Entscheidungen. Auch dieses Mal die richtige Entscheidung. 

Bei solcher Aussicht sind die Anstrengungen schnell wieder vergessen. Dabei tun sich Ausblicke auf den Haldensee auf. Ein herrlich klarer See mit angenehmer Temperatur. Die Umrundung gestaltet sich nun entspannt.

Das war die erste Tour. Man merkt sofort die ungewohnte Bewegung und hoffen, dass sich das die nächsten Tage ändert.

Bis zur nächsten Wanderung.


30.07.2019 Zur Gräner Ödenalpe

Bei dem herrlichen Wanderwetter haben wir heute die „Drei Hütten Tour“ in Angriff genommen. Gräner Ödenalpe, Nesselwängler Edenalpe und Krinnenalpe. Sonne und Wolken wechseln sich ab, allerdings bei 80% Luftfeuchtigkeit. Das bringt uns schon beim ersten Anstieg in Schwitzen. Aber so ist das Wandern in den Bergen, ohne Fleiß kein Preis. Der Preis sind herrliche Ein- und Ausblicke in das Tannheimer Tal.

Hin und wieder tauchen typische Zaungäste auf dem Weg auf. Da wird man argwöhnisch bestaunt aber mit ein zwei Streicheleinheiten ist es für die Kühe auch alles ok.

Kurz vor dem Ziel wird es nicht nur immer sonniger und wärmer, auch ein paar Gemsen lassen sich in großer Entfernung blicken.

Von der Ödenalpe gibt es einen herrlichen Blick in das Birkental. Die beobachteten Gemsen bewegen sich um die Litnisschrofen.

Bei einem Radler und einer frischen Milch können wir, durchs Fernglas, weitere niedliche Bergbewohner beobachten, Murmeltiere. Weit weg von der Alpe, sprangen sie entspannt über die Bergwiesen.

Von nun an geht es großteils bergab über die Nesselwängle Edenalpe in Richtung Krinnenalpe zum Sessellift. Dabei öffnen sich wieder herrliche Blick ins Tal und auf die gegenüberliegende Bergkette mit dem Rote Flüh.

Mit der Abfahrt über den Sessellift endet diese herrliche, anstrengende Runde.

Mal schauen, wie das Wetter die nächsten Tage wird.

Bis dann!


31.07.2019 Ausflug nach Füssen

Das Wetter und die Erschöpfung der gestrigen Wanderung bewegt uns den Tag für einen Ausflug nach Füssen zu nutzen. Über Grän geht es Richtung Füssen. Schnell wird uns wieder klar, Österreich und Idien haben eine Gemeinsamkeit. Kühe sind hier nicht heilig, aber in bestimmten Gebieten Narrenfreiheit. Da hilft nur Geduld, wenn die Rindviecher zu dritt auf der Landstrasse stehen. Dann ganz knapp am Auto vorbeilaufen und hoffen das sie sie sich nicht an der Karosserie schubbeln. Ist trotzdem ein lustiges Schauspiel.

An den Kühen vorbei gehts weiter nach Füssen. Wir finden ein zentrales Parkhaus und gehen von dort in die Altstadt. Eine wunderschöne Altstadt, sehr gepflegt und sauber. Herrliche historische Gebäude.

Vor allem das Hohe Schloss sieht fantastisch aus.

Die zum Schloss gehörende Basilika überwältigt innen mit Prunk und gewaltiger Architektur. Wow!

Da merkt man gar nicht wie die Zeit vergeht. Nun ist es Zeit für die Rückfahrt.

Mal schauen, was der Tag morgen so bringt.


01.08.2019 Vilsalpsee zum Neunerköpfle

Das Wetter hat heute wieder auf schön umgeschaltet. Deshalb starten wir über Tannheim, mit dem Bus zum Vilsalpsee. Ein wunderschöner See, eingerahmt von einer fantastischen Bergkulisse.

Zügig nehmen wir die erste Etappe, zum Trauaplsee, unter die Wanderschuhe. Durch Wald und Wiese geht es stetig Bergauf. Schweißtreibend!

Beim Blick zurück zum Vilsalpsee ist man schon überwältigt. Der Blick mit jedem Schritt höher, wird der Blick weiter übers Tal und umliegende Gebirgszüge.

Der Weg wird schon, streckenweise, alpiner über felsige Passagen. Aber dafür sind wir gut gerüstet.

Da ist das erste Ziel, der Trauaplsee. Am hinteren Ende des Sees, steigt eine Felswand empor. Auf ihr steht die Landsberger Hütte, Ziel Nummer 2 für heute. 

Die Sonne brennt nun schon kräftig von oben. Die Pause auf der Landsberger Hütte tut Not. Beim Gang über Wiese zur Felswand begegnen uns Andenbewohner, Lama oder Alpaka. Genau kann ich es nicht sagen. Aber schon ein ungewöhnliches Bild in den österreichischen Alpen.

Nun die Felswand mit Seilversicherung hinauf über den blanken Felsen. Da so viele Wanderer diesen Tag nutzen auf dieser Strecke, wird dieser Abschnitt, eine ganz schöne Herausforderung.

Endlich Hütte erreicht. Wurde auch Zeit. 

Diese Stärkung war wirklich nötig. Sehr lecker! Nach der Durchsicht unserer Route stellen wir fest, dass ein Großteil der heutigen Route noch vor uns liegt. Deshalb geht es auch bald weiter. Nach einem Anstieg geht der Blick nochmal zurück zur Hütte. Imposant!

Jetzt geht es schon an die ersten Kraftreserven. Vorbei an der Schochenspitze, geht es immer wieder auf und ab. Der Weg zieht sich nun sehr zäh lang hin. Gut zu laufen, ohne große Höhenunterschiede. Die üblichen Wegbegleiter dürfen nicht fehlen.

Der Weg wirkt nun fast endlos. Die Kräfte sind nun wirklich am Ende. Zur letzten Talfahrt sind wir dann an der Seilbahn.

Das Wetter für den 02.08.19 zeigt Regen und Gewitter. Gut zur Entspannung der Glieder.


03.08.2019 Vilsalpsee nach Bärgacht

Nach dem Regentag und kräftigem Regenschauer am Morgen, haben wir uns für eine einfache Tour um den Vilsalpsee entschieden. Ein entspannter Spaziergang mit vielen Fotomotiven. Deshalb gibt es da nicht viel zu sagen. Ich lasse dann einfach mal die Bilder sprechen.

Auch so ein Spaziergang macht hungrig. Leckere Käsespätzle. Ein wundervoller Tagesabschluss.

An der Bergbahn warten wir dann noch auf den Bus. Dann bis morgen!


04.08.2019 Bei Nesselwängle

Heute war nun wieder eine anstrengende Bergwanderung geplant. Zum Gimpelhaus, dann weiter zur Tannheimer Hütte und über die Schneetalalpe zurück zum Startpunkt auf den Parkplatz in Schmitte.

Bei bestem Wetter geht es los. Der Aufstieg zum Gimpelhaus führte über steilen Weg durch den Wald und offene Passagen über Geröll und Felsgestein. Der Regen der letzten Tage, macht den Weg nicht besonders einfach. Aufgeweichter Lehmboden, feuchtes Felsgestein hielten die Konzentration ständig am Limit. Der Blick unterwegs ließ die Qualen etwas vergessen.

Wir wurden von vielen fitteren, jüngeren Menschen überholt. Die meisten wollten an den steil, aufragenden Felsen oberhalb des Gimpelhauses klettern. Ja mit diesen flotten Wanderern können wir nicht mithalten. Das ist ja auch nicht unser Anspruch. 

Endlich am Haus angekommen beobachten wir die Felsen und die ersten Kletterer in der Wand.

Ein kleiner Besucher neben uns erkundet ebenfalls die Gegend.

Nach kurzer Rast geht es weiter zur Tannheimer Hütte. Nun wurde der Weg etwas einsamer und angenehmer zu laufen. Keine kilometerlangen, steilen Anstiege und weniger Wanderer. Der Weg ist dafür sehr offen mit Blick ins Tal und noch oben zu dem überragenden Felsmassiv. Rückblicke zum Gimpelhaus, Schotterhänge und Ausblicke. Fantastisch!

Vorbei an einem kleinen Wasserfall und einer malerisch gelegenen, kleinen Hütte, ging es weiter zur Schneetalalpe.

Ups, da wird der Weg versperrt. Ungewöhnliche Rindviecher!

Die Alpe endlich erreicht. Tja das schöne Wetter haben noch viele weitere Menschen genutzt. Diese kamen sicher auf dem einfacheren Weg, welchen wir zum Abstieg nutzen wollten, zur Alpe. Alles voll auf der Terrasse. Dann halt rein in den Gastraum. Glück gehabt! Völlig erschöpft gönnen wir Radler, Wiener Würschtl und Kaiserschmarren. 

Nach der wichtigen Erholungspause geht es weiter bergab. Ein letzter Gruss von der Alpe, von einem der vielen Tiere auf der Alpe.

Auch der Weg abwärts ist nicht einfach. Die gleichen Probleme wie beim Aufstieg, aufgeweichter Lehmboden, glitschige Schotter und Felsstücke. Weiterhin ist hohe Konzentration gefragt, um mit heilen Knochen vom Berg zu kommen.

Da hinten im Bild, am Gimpelhaus waren wir. Wahnsinn die Tour!

Nun erstmal die Glieder entspannen und fit werden für die nächste Wanderung.

Bis dann!


07.08.2019 Runde am Neunerköpfle

Nach zwei Tagen Müßiggang wegen schmerzender Glieder und Regenwetter ging es heute bei wechselndem Wettergeschehen mal für kleine Runde zum Neunerköpfle mit der Gondelbahn. Von der Spitze des Berges bietet sich ein wundervoller Blick durch das ganze Tannheimer Tal.

Bei unserem Rundgang trafen wir einige bekannte und neue Wegbegleiter auf unserer Wanderung.

Dann genießt einfach mal die Fotos!


08.08.2019 Zur Bad Kissinger Hütte

Eine Herausforderung haben wir heute nochmal in Angriff genommen mit dieser geplanten Route. Unser Ziel liegt unterhalb der Spitze des Gipfels auf dem ersten Foto.

Um 9 Uhr starten wir vom Parkplatz der Talstation. Ausgeruht und voll motiviert gehen wir los. Der Weg wird der beste unseres Urlaubs hier. Sehr abwechslungsreich und damit nicht eintönig beim Aufstieg. Nach teils steilen, felsigen mit Schotter übersäten Wegen wurde es wieder flacher, dann Stufen ausHolz, alte Wurzeln, aufgeweichter Lehmboden, Wasserläufe mit Brücken. Sehr schön, aber nicht minder anstrengend. Wieder die herrlichen Ausblicke beim kurzen verschnaufen.

Kurz vor dem ersten Ziel, Bad Kissinger Hütte, erreichen wir den Grat. Wow, wie steil es auf der anderen Seite abwärts geht. Viel zu sehen gibt es allerdings nicht viel in dieser Richtung. Einige Wolken drehen und winden sich an der nördlichen Seite. Geniales Naturschauspiel!

Im Gegensatz dazu der Blick auf der Südseite ins Tannheimer Tal.

Nach einer wohlverdienten Pause mit Radler und ein paar Würschtl auf der Hütte geht es weiter. Da haben sich die Wolken Richtung Norden mal kurz verzogen. Schon ist der Blick frei Richtung Foggensee und Füssen.

Allmählich ist der Großteil der Urlauber wach und stürmen den Berg und die Hütte. Zeit aufzubrechen zur Bergstation der Gondelbahn Füssener Jöchel. Wieder geht es abwechselnd auf und ab unterhalb des Brentenjoch entlang. Da kommt es wieder zu einer kleinen tierischen Begegnung.

Dieser tierische Gast blieb, trotz Fortsetzung unserer Wanderung, auf der Hand sitzen für die nächsten Minuten. Beim Blick zurück ist es erstaunlich, was wir schon geschafft haben.

Doch dann wird es wieder sehr steil und steinig. Da kommt eine Abwechslung gerade recht.

Alle Kräfte zusammennehmen und den Sefensattel erklimmen. Puuh! Kurz durchschnaufen. Mal wieder einen Rundblick nehmen.

Fast am Ziel. Kurzer Abstecher zum Gamskopf.

Da haben wir uns jetzt ein ausgiebiges Mahl verdient in der Sonnenalm. Aber vorher Schuhe putzen!

Bevor wir nach dem Essen in die Gondel steigen, geniessen wir den Ausblick.

Ausruhen und Kraft sammeln für die letzte Tour morgen.

Dann bis morgen.


09.08.2019 Zur Otto Mayr Hütte

Das Wetter verheißt heute einen sehr sonnigen und sehr warmen Tag. Wir nutzen den Tag für eine letzte Wanderung. Soll nur eine kleine Runde werden.

Über die Seilbahn erreichen wir unseren Startpunkt an der Sonnenalm und los gehts. Wie auf den meisten Wanderwegen hier, in dieser Höhe, startet es sehr felsig, aber mit einem herrlichen Ausblick Richtung Norden ins Allgäu.

Weiter geht es abwärts Richtung Füssener Hütte. Wunderbare Einblicke in einen Talkessel.

Weiter und weiter abwärts geht es. Wieder abwechslungsreiche Wege und noch wenige Wanderer. Die Ausschilderung in diesem Gebiet ist etwas mangelhaft, aber dank Handy-Ortung ein Kinderspiel.

Da kommt die Füssener Hütte auch schon Blick in der Ferne.

Da bleibt noch Zeit für ein paar Fotos in der traumhaften Kulisse.

Gleich nebenan ist noch die Otto Mayr Hütte. 

Bevor wir uns wieder an den Aufstieg machen über die Vilser Scharte zur Sonnenalm, ein Blick zurück, Richtung Füssener Hütte und auf das Bergmassiv.

Nun geht es wieder steil bergan zur Vilser Scharte. Die Sonne steht auch schon hoch und es weht kein Lüftchen. Ein schweißtreibender Aufstieg. Nun hält der Weg auch noch Überraschungen parat. Einige umgestürzte Bäume blockieren den Weg. Ein alter, unberäumter Windbruch. Da bleibt uns nichts anderes übrig und die Herausforderung zu meistern.

Nach weiteren Höhenmetern endlich die Vilser Scharte mit dem gigantischen Blick ins Alptal Richtung Vils.

Erstmal erholen und durchatmen!

Nun noch den Weg zurück zur Sonnenalm meistern und dort einkehren. Ein letzter Blick zurück in das schöne kleine Tal.

Der letzte Wandertag in diesem Urlaub wird am späten Nachmittag mit einem erfrischenden Bad im Haldensee beendet.

Dann bis zum nächsten Mal.


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