2018 Ruhpolding
28.10.2018 Runde durch Ruhpolding und Ausflug nach Salzburg
Der erste Tag beginnt wolkenverhangen. Deshalb erkunden wir zuerst den Ort. Wirkt sehr bayrisch und traditionell der Ort, schööön eben. Mit Spassbad und Eislaufhalle bietet der Ort schon 2 sehr interessante Angebote für Schlechtwetter Tage.
Es blieb nach dem Rundgang noch viel Tageszeit übrig und unser Tank war auch sehr leer. Aufgrund der Dieselpreise in Bayern von 1,49€, ist ein Besuch im nahen Österreich, mit Preisen von 1,28€, sinnvoll. Der Besuch in Salzburg wird damit doppelt logisch.
Über sehr schöne, kurvigen Strassen geht es nach Salzburg. Am Flughafen vorbei geht es in die Stadt. Konzentration ist gefragt bei der gewöhnungsbedürftigen Verkehrsführung. Salzburg hat fast nur elektrische Oberleitungsbusse. Diese bekommen teilweise eigene Fahrstreifen, welche auch kreuzen. Das macht die Sache interessant.
Im Parkhaus Linzer Gasse wird das Auto im Kapuzinerberg verstaut. Clevere Lösung zur Ermittlung von freien Plätzen ist dort installiert. Über jedem Parkplatz ist ein Sensor mit Leucht-LED in rot(besetzt) und grün(frei) und blau(behindert). Das macht das Finden um so schneller.
Ab ins Getümmel. Salzburg ist doch immer noch in Europa, oder? Man kommt schnelle ins Grübeln. Die Stadt ist fest in asiatischer Hand. Google brauch keine Kamerafahrzeuge durch die Stadt fahren für Street View. Einfach bei den asiatischen Touristen nachfragen! ;-)
Einiges erkannte ich auch wieder. Vor etwa 20 Jahren war ich schon einmal in Salzburg. Der Fiaker Stand vor dem Dom und die liebevoll gestalteten Firmenschilder in den Einkaufsgassen.
Da war der erste Tag schon vorbei. Ab nach Haus und Füsse hochlegen.
Mal schauen, was der nächste Tag so bringt.
29.10.2018 Unterhalb des Kehlsteins
Der Tag beginnt noch etwas trüb, aber die Sonne sucht sich ihren Weg, durch die Wolken.
Heute steht der Obersalzberg auf dem Plan. Über die Deutsche Alpenstrasse geht es nach Berchtesgaden. Steigungen, Kurven, Kehren. All das hält die Strecke bereit. Ein Spass für jeden Biker. Aber auch ich hatte meine Freude daran. Vor allem die letzte Passage von Berchtesgaden zum Parkplatz Obersalzberg hatte es in sich. Nichts für schwache Nerven. Enge, sehr steile Strasse, mit schlecht einzusehenden Kurven und Kehren. Alter war das krass!
Am Zielpunkt, der Busstation zum Kehlsteinhaus, angekommen, kam leider eine Enttäuschung. Das Kehlsteinhaus ist seit dem Wochenende geschlossen bis zum Frühjahr. Mist!
Ja damit war leider, um diese Zeit zu rechnen. Dann müssen wir improvisieren. Unsere erste Wanderung beginnt somit jetzt.
Ein Ziel ist schnell gefunden, die Scharitzkehlalm. Über gut präparierte und gut ausgeschilderte Wege geht es los. Durch den Wald, welcher immer wieder einen Blick ins Tal nach Berchtesgaden freigibt. Kleine Anstiege machen den Weg nicht zu anstrengend.
In der Scharitzkehlalm gab es dann eine kleine Stärkung. Leider zog es dann etwas zu. Aber gut gekleidet, trotzen wir der Witterung. Über einen sehr guten, aber etwas eintönigen Fahrwerk geht es weiter zurück zum Parkplatz. Mal Regen, mal Sonne, mal Wind. Das Wetter machte alles durch in kurzer Zeit. Am Wegesrand fanden sich immer wieder Zeugnisse aus vergangenen Zeiten des Deutschen Reiches. Brücken, Mauern oder Wegbefestigungen wiesen darauf hin.
Am Parkplatz waren wir dann aber trotzdem echt geschafft.
Die spontanen Touren sind immer wieder die Besten. Ab ins Auto und zurück nach Ruhpolding.
Ich freue mich schon auf den nächsten Tag!
30.10.2018 Chiemgau Arena in Ruhpolding
Die Sonne zeigt sich heute am Morgen sehr schön und weckt uns. Nachts stürmte es kräftig. Verlust: eine Socke auf der Leine. Sozusagen vom Winde verweht.
Heute machen wir eine Stadionführung in der Chiemgau Arena und Gästeschiessen.
Bei der Ankunft trainierten noch die Junioren des DSV. Auf Rollenski sausten sie vorbei und dann wieder ran an den Schießstand. Sehr professionell sieht das vom Nachwuchs aus.
Da ruft aber schon unsere Stadionführung. Ein uriger und zu Spass aufgelegter Führer erklärt wunderbar die gesamte Anlage. In einer großen Gruppe erkunden wir das Gelände. Die ein oder andere Anekdote lockert die Stimmung immer wieder auf. Das Wetter ändert sich mal wieder. Es bewölkt sich und ein frischer Wind fegt in den Talkessel.
Am Ende der Führung steht noch das Gästeschießen mit echten Kleinkaliber-Biathlongewehren. Da kommt auf einmal ein älterer Mann mit dazu. Woher kenne ich Ihn nur?
Ja klar, das ist Fritz Fischer, Olympiasieger, Weltmeister und Weltcupsieger im Biathlon in den 80er und 90er Jahren. Wow! Ich glaube sehr viele wussten nicht, wer das ist. Kerstin ging gleich zu Ihm, um zu schießen. Sie wusste auch nicht, wer es war. Sehr humorvoll meinte er, „Komm zu mir Prinzessin“. Mit sehr viel Freude erklärte er die Waffe und was zu tun ist. Immer wieder mit kleinen lustigen Einwürfen. Auch mich nahm er ins Visier, als er nach Mann von Kerstin fragte. Das ich durch meine Jacke mit FC Bayern Logo sein Wohlgefallen erhielt fand ich sehr gut. Kerstin traf unter dieser fachkundigen Anleitung alle 10 Schuss ins Schwarze. Dafür wurde Ihr dann von Fritz Fischer eine Miniglocke verliehen. Da war ich sehr stolz auf Sie. Kerstin freute sich umso mehr als ich verriet bei wem Sie da gerade am Schießstand war.
Nun war ich dran. Bloß nicht blamieren. Ich war in der Schule ja mal in der Arbeitsgemeinschaft Schießen. Beim Blick durch den Diopter wird klar, welche Leistung es ist, was die richtigen Biathleten leisten. Wir durften im Liegen auf die Scheibengröße für das stehend Schießen zielen. Es war trotzdem sehr klein, durch das Ringkorn der Waffe. Es hat alles geklappt und ich ging ebenfalls mit 10 Schuss und 10 Treffern vom Platz. Wie allerdings die Athleten das im Wettkampf auf noch kleinere Scheiben hinbekommen, dann noch auf veränderte Wetterbedingungen reagieren, ist mir ein Rätsel. Das Trefferbild ist nicht zu erkennen mit bloßem Auge. Nochmals, Respekt!
Glücklich über das gerade erlebte, hat uns der Wind trotzdem kräftig durchgekühlt.
Deshalb haben wir beschlossen die Therme in Ruhpolding zu besuchen. Ein wunderbares Bad mit Wellenbad, Rutsche, beheiztem Urmeer im Aussenbecken, Saunalandschaft etc. Zum Entspannen und Spass haben genau richtig. So kann man den Tag ausklingen lassen.
Wir freuen uns schon auf den nächsten Tag.
Bis dann!
31.10.2018 Zum Hochfelln
Heute haben wir eine Wanderung zum Hochfelln ins Auge gefasst. Mit dem Auto bis zur Steinbergalm und dann von dort aus starten. Mit 20% Straßensteigung, war schon die Anfahrt eine kleine Herausforderung. Dort angekommen beginnt der Weg entspannt über einen Fahrweg sanft bergan zur Mittelstation der der Hochfelln-Seilbahn. Ein erster Ausblick in Richtung Chiemsee tut sich auf. Die Umgebung ähnelt etwas der Erzählungen von Heidi. ;-)
Nun wird es steiler und anstrengender. Der Weg wird zu einem schmalen Bergweg.
Der Ausblick wird immer weiter und beeindruckender. Der Weg ist steinig und steil. Gute Kondition ist da unbedingt notwendig. Der Übergang des Kammes führt durch einen kleinen Durchbruch.
Das Ziel ist nun schon sichtbar, das Hochfellnhaus. Hier bietet sich ein herrlicher 360 Grad Rundumblick. Das ist die ganze Anstrengung wert.
Eine Stärkung haben wir uns nun redlich verdient.
Mit der Seilbahn geht es im Anschluss zur Mittelstation. Das letzte Stück geht es zu Fuß wieder zum Parkplatz zurück.
Die Steinbergalm unterhält einen kleinen Wildpark. Sehr zutrauliche Tiere.

Erschöpft sind wir wieder in unserer Ferienwohnung. Nun ist erstmal Erholung angesagt.
Dann bis zur nächsten Wanderung in Ruhpolding.
02.11.2018 Zum Rauschberg über Hutzenauersteig
Für unseren heutigen Wanderausflug haben wir uns den Rauschberg ausgesucht. Über 900 Höhenmeter sollen es werden. Der Aufstieg beginnt von der Talstation der Rauschbergbahn. Schon nach kurzer Zeit gab es ein erstes Hindernis. In einer der letzten Nächte hat ein kräftiger Sturm einige Bäume entwurzelt.
Dies sollte nicht die letzte Wegsperre auf unserem Pfad sein am heutigen Tag. Eine interessante kleine Wegsperre, schlängelt sich vor unseren Schuhen über den Pfad. Ein Feuersalamander.
Von nun an wurde der Weg schmaler und steiler. Durch den starken Baumwuchs kam die Steilheit des Hanges nicht ganz zur Geltung. Nur wenn es über offene Schotterhänge geht und der Blick ins Tal frei ist, wird das starke Hanggefälle deutlich und löst tiefen Respekt ein. Jeder Schritt muss auf diesem Steig gut überlegt und kontrolliert gesetzt werden. Teilweise von der Witterung oder umgestürzten Bäumen, veränderte Wegführung lässt keinen Platz für Fehler. Stellenweise passen nur zwei Füsse nebeneinander.
Eine mit Seil versicherte Stelle war auch nicht ganz ohne. Nur nackter Fels, mit wenig Halt. Bei Regen und Nässe nicht zu empfehlen.

Wieder einer von 4 umgestürzten Bäumen auf dem Steig. Diesmal ging der Weg nur drunter durch.
Nach fast unendlich langer Steigung durch den Wald, öffnet sich das Gelände. Wiesen breiten sich vor uns aus. Ein altes, ehemaliges Skigebiet.
Das Ziel kommt durch die Wolkendecke langsam in Sicht. Der Aufstieg über die Wiesen, brennt nochmal kräftig in den Beinen und bringt uns an die Grenze der Kondition. Es ist nun nur noch eine Fleißaufgabe. Gefährlich ist dieser Weg nicht mehr.
Der Lohn für die ganzen Mühen ist der Blick, oberhalb der Wolken. Da geht der Blick sehr weit vom Watzmann bis zum Wilden Kaiser.
Die anstehende Brotzeit war auch wieder redlich verdient.
Nach dem Auffüllen unserer Kräfte ging es mit der Rauschbergbahn wieder ins Tal.
Nun ist der Urlaub auch schon wieder vorbei.
Aber der nächste Wander- oder Fahrradurlaub kommt bestimmt.
Danke an meine Leser.
Bis zum nächsten Mal!
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