2024 Juni Harz

17.06.2024 Sonnenberg nach Altenau

Mit dem Bus ging es von Clausthal Zellerfeld mit einmal umsteigen, nach Sonnenberg. Hier starte ich meine heutige Tour. Der Weg führte zuerst parallel zur Bundestrasse. Da es auch noch sehr früh war, störte das kaum. Die Beschaffenheit des Weges war auch mal etwas neues, gezimmert aus kleinen Holzstämmen.

Man musste genau hinschauen, wohin man trat, aber war sehr spannend und mal was anderes. Nun kam auch schon der Oderteich in Blick. Wie ich lesen konnte, war der Oderteich, bis Mitte des 19Jh., die grösste Talsperre Deutschlands. Heute kann man hier sogar baden oder auf dem gut gepflegten, urigen Pfad, um ihn herumlaufen.

Mich zieht der Weg, in nördlicher Richtung vom Teich weg, Richtung Wolfswarte. Auf dem Weg dahin, wird der Pfad mal etwas steiler, mit grobem Schotter und biegt rechts ab, entlang des Clausthaler Flutgrabenweges. Hier verläuft einer der vielen, alten Entwässerungsgräben, welche früher die Stollen der Bergwerke, entwässert haben. Sie sind noch heute gepflegt und tun ihre Pflicht.

Zur Wolfswarte geht es nochmals einen Anstieg hinauf, wo Wasser über den sehr grobschottrigen Weg läuft. Gut ausgerüstet, gar kein Problem.

An der Wolfswarte angekommen, bot sich ein sehr weiter Blick in nördliche Richtung auf. Das Wetter bot, trotz Wolken eine sehr gute Fernsicht über den Harz. Nur der Wind pfiff sehr um die offenliegenden Felsen.

Von nun an ging es über fast ausschliesslich über einen Forstweg, stetig bergab, Richtung Altenau. Im Vorbeigehen noch den Stempel am Gustav Baumann Weg abfassen und weiter sich Richtung ziel treiben lassen. 

Vorbei an schön gemachten Ferienhäusern, ging es noch zur Schützenklippe, mit einem Blick auf einen Teil von Altenau.

Damit endete meine Einstiegstour auch schon, an der Kristall Therme Altenau.

Hoffentlich macht das Wetter die nächsten Tage weiter gut mit.


18.06.2024 Runde östlich von Clausthal Zellerfeld

Der Tag begann sonniger als angesagt. Meine Routenplanung in der App, wollte mich unbedingt am Anfang einen 4km Umweg zu einem Stempelpunkt laufen lassen, wegen diesem Schild.

Ich hatte so etwas schon einmal gesehen im Harz, bei Wandern um Bad Grund. Damals ging es um weniges Totholz was herumlag. Deshalb ab auf den Abenteuerpfad. Das war er auch. Ein nasser, rutschiger, uriger Pfad, stetig bergab. Jede Menge umgestürzter Bäume, versperrten den Weg. Aber ich war bei weitem nicht der Erste, welcher diesen verworrenen Weg genommen hat. Ein Trampelpfad um die Hindernisse war gut zu erkennen. Ach, war das schön!

Der nächste Abschnitt war genauso urig, aber frei von umgestürzten Bäumen. Ich schreckte ein Rotwild auf und auch ein Fuchs zeigte sich auf dem Weg. Leider war ich mit der Kamera nicht schnell genug. Es reichte aber für einen Schnappschuss eines anderen kleinen Waldbewohners, der mich heimlich beobachtete.

Dann wechselte der Weg seinen Charakter, nach der Stempelstelle „Großes Wehr“. Es wurde ein asphaltierter Forstweg. Nich besonders spannend, aber man kommt gut voran. Nach einer Schotterpassage, immer entlang der Söse, wechselte es wieder zum Asphalt. Ein Anstieg brachte mich dann zum Eleonorenblick. Welch eine Aussicht, mit schweißtreibendem Anstieg.

Dann schnell wieder abwärts, um auf einem Forstweg, auf der anderen Seite der Söse, gleich wieder hinaufzuziehen. Boah, echt hey! Die Sonne tat ihr übriges dazu, um es beschwerlich werden zu lassen.

Doch auch dieser, endlos scheinende, Anstieg hatte ein Ende und mündete wieder in einen Bergpfad. Oh, die Sonne und der Regen lassen alles gut wachsen. 

Immer weiter geht es auf den Pfaden am Berg entlang. Von nun an begleiteten mich wieder, die diversen Entwässerungsgräben, aus Zeiten des Bergbaus im Harz. Die Wege laufen sich sehr angenehm, weil sie wenige Steigungen haben.

Nach der Überquerung der Harzhochstrasse, Kam als erstes der Hirschler Teich in Sicht. Es sollten noch zwei weitere folgen. Sehr schöner Pfad wieder entlang der Teiche.

Dann habe ich es noch rechtzeitig zu meinem Bus geschafft. Denn deshalb habe ich aufs Tempo gedrückt, weil sonst 2h keiner gefahren wäre und ein Unwetter war angekündigt. Aber alles hat geklappt und ich bin trocken geblieben. 

Morgen gibt es noch ein paar Kilometer mehr, aber ohne jeden Zeitdruck. Dafür wird es aber dann auch erst später Nachmittag, ehe ich zu Hause bin.

Bis dann.


19.06.2024 Riefensbeek nach Buntebock

Das Wetter meinte es heute nicht so gut mit mir. Nieselregen von Anfang an. Aber ich war gut ausgerüstet. Leider habe ich nicht mit so viel nassem Gras gerechnet. Selbst für wasserresistente Schuhe war es nach kurzer Zeit zu viel und ich hatte bis zum Ende, teils, klatschnasse Füsse. Nun ja.

Es begann der Tag mit einer langen Busfahrt von einer Stunde bis Osterode, eine Stunde auf den nächsten Bus warten und dann nochmal 30 Minuten Fahrt bis zum Startpunkt in Riefensbeek. 

Gleich zu Beginn der Tour musste ich gleich 5km nur bergauf, knapp 500 Höhenmeter und mit teilweise 23 Prozent Steigung. 

Da fing auch gleich die Tortur mit den durchnässten Schuhen los.

Normalerweise liebe ich diese Pfade voller Abenteuer, aber heute war es eindeutig, eine Qual.

Aber Herausforderungen sind da, um gemeistert zu werden. Deshalb immer weiter bergauf. In den Schuhen „quarkste“ es unaufhörlich. 

Das erste Ziel kam im Dunst in Sicht, die Hanskühnenburg. Die Gastronomie hatte natürlich Mittwoch Ruhetag. Passte zum Wetter. Deshalb habe ich unter einer überdachten Sitzgelegenheit, erstmal die Schuhe ausgezogen. Tatsache lief Wasser aus den Schuhen. Die Socken auswringen und dann wieder anziehen. Hätte ich gewusst, wie es die nächsten 15km weiter geht, hätte ich mir das schenken können.

Es ging zumindest langsam bergab, das einzig positive. Wie gesagt bei trockenem Wetter, einsuper spannender Weg. 

An der Köte Schindelkopf angekommen, wurde der Regen stärker das ich den Schirm noch herausholen musste, sonst wäre das Stempeln und auch die Navigation mit dem Handy, unmöglich gewesen.

Der Regen hielt dann noch bis zur Sösetalsperre an.

Nach der Talsperre öffnete sich wieder ein neuer, gutbewachsener Pfad. Wieder Wasser für die Füsse!

Auch ging es wieder steil bergauf, mit 17 Prozent Steigung, zum Eselplatz. Da hat mittlerweile der Regen aufgehört. Schirm und Jacke wanderten in den Rucksack, denn unter der Jacke wurde es durch das Schwitzen feucht.

Kurzer Abstieg, um dein gleich wieder, mit 23 Prozent Steigung, hinaufzuführen. Es schien endlos zu sein und Kraft nach 20km ließ schon deutlich nach. Aber schließlich erblickte ich dann doch die Kuckholzklippe mit Aussichtsturm. 

Nun lief es sich recht gut weiter, auf breitem Forstweg und die Kilometer schmolzen dahin. An der Gerhard Gärtner Hütte und am Bärenbruchteich gab es nochmals zwei Stempel und das bei Sonnenschein und teils blauem Himmel. Verrücktes Wetter.

In Buntenbock angekommen, hieß es kurz verschnaufen, um dann in Bus nach Hause zu steigen.

Anstrengend und herausfordernd, das beschreibt den Tag sehr gut. 


20.06.2024 Romkerhall nach Bad Harzburg

Um an meinen heutigen Startpunkt zu kommen, musste ich wieder anderthalb Stunden mit dem Bus fahren.

Dann ging es auch gleich los hinauf zu den Ahrendsberger Klippen. Ohne große Aufwärmphase ging es mit bis zu 26 Prozent Steigung hinauf. Der Weg, wie überall in den baumfreien Regionen, stark mit Gras und Beerengestrüp zugewachsen. Aufgrund der Steigung und auch der Wegbeschaffenheit, hatte dieser Abschnitt, sehr alpentaugliches Flair. Genau mein Ding!

Wenig Wind, feuchte Gräser und gute Sonneneinstrahlung, ließ die Luft sehr schwül werden und trieb sehr schnell den Schweiss aus allen Poren.

Lange geniessen war nicht drin, denn es warten noch andere Stempel auf mich heute. Deshalb geht es den gleichen Weg wieder hinab. Dafür hab ich, zur Sicherheit, doch den Wanderstock ausgepackt. Der Weg war teils schlecht zu erkennen und die Beschaffenheit noch schlechter. Aber alles ohne große Probleme gemeistert. Tatsächlich kamen mir beim Abstieg, Wanderer entgegen. Zum ersten Mal seit Tagen, hatte ich viele Wanderer auf meiner Strecke gesehen.

Wieder im Tal angekommen, führte der Weg über das Flüsschen Oker und dann eine einige Kilometer am Ufer entlang. Herrlicher Weg, mit grossteils, schattigen Passagen. Hier wollte ich noch auf die Verlobungsinsel, welche im Fluß liegt, um einen weiteren Stempel zu erhaschen. 

Noch etwas weiter führt der Pfad am Fluss entlang, bevor er die Strasse kreuzt, um erneut steil den Hang hinaufzusteigen. Mit Armen hoch geht es dann wieder durch reichlich Beerensträucher, Fingerhut, Disteln, Gräser und auch Brennnesseln. Es wurde wieder zu einer schweißtreibenden Angelegenheit. Der Weg an sich wieder sehr schön natürlich, mit Wurzelwerg und großen Steinen, herrlich zu kraxeln. Vorbei am Treppenstein, um wieder zu stempeln.

Als ich dann aber den Anstieg hinter mir hatte, ging es fast nur noch, für den Rest des Tages auf Forststrassen in das Tal.

Der Marsch auf den Forststrassen, war wenig spannend, aber nach Anstiegen heute, recht erholsam.

Noch einmal ruft ein Stempel am Elfenstein. Etwas Zeit zum Erklettern ist auch. Die Aussicht ist Klasse!!! 

Nun bleiben nur noch 2km bis zur Haltestelle, um die Rückfahrt anzutreten.

Tolles Wetter, interessante Tour!


21.06.2024 Wendefurth zur Harzköhlerei

Der heutige Tag ließ nur eine kurze Etappe zu. Nach dem Quartierwechsel am Morgen von Clausthal Zellerfeld nach Hasselfelde, galt es nur Koffer abstellen und ab in den Bus Richtung Wendefurth. Das Wetter sollte ja auch nicht so besonders werden, deshalb nur eine kurze Strecke ausgesucht.

Da gibt es auch nicht viel zu berichten. Der Weg war immer ein Forstweg, mal mehr mal weniger befahren und deshalb lief es sich sehr entspannt. Es dauerte nicht lang bis ich die Regenjacke und den Schirm auspacken musste. Aber die kurze Hose war trotzdem genau richtig, denn es war sehr schwül im Vorfeld. 

Die Rappbodetalsperre ist schon ein imposantes Bauwerk und auch die Anlagen von „Harzdrenalin“. Vielleicht ergibt sich noch ein Gang über die Hängebrücke. Schauen wir mal.

Wie gesagt entspannt ging es auf dem Weg zu und ich traf sogar bei diesem Wetter, einige Wanderer auf dieser kurzen Strecke.

Vom Roten Stein aus, sieht man die enorme Wasserfläche, der Talsperre und kann sicher sehr weit schauen, wenn das Wetter besser ist.

Die Harzköhlerei ist auf jeden Fall ein Highlight zum Anschauen. Ich freue mich schon nochmal bei schönem Wetter vorbeizuschauen. Dann bis zum nächsten Mal.


22.06.2024 Hirschbuchenkopf nach Stiege

Ab heute muss ich nicht mehr so zeitig aufstehen, wie die letzten Tage. Da fuhren die Busse schon sehr zeitig.

Deshalb startete ich nach 45min Busfahrt, gegen 09:45 Uhr meine heutige Etappe Richtung Stiege. Ein ruhiger, sonniger, windiger und entspannter Beginn auf einer Forststrasse, liess Zeit für Schnappschüsse.

Der Charakter dieser Etappe, war heute ein anderer. Statt Hügeln und Hängen, gab es heute viele Wiesen und Felder am Wegesrand. Trotz dieses ruhigen Beginns blieben die Überraschungen nicht aus. 

Allgemein sind viele Wege und auch Forstwege, sehr stark zugewachsen und ungepflegt. So stand ich bald wieder einmal auf einem Wanderweg, der in einer Wiese endete. Zum Glück schienen schon ein oder zwei weitere Wanderer, meinen weg gegangen zu sein und das niedergedrückte Gras, lässt den Weg erahnen.

Allerdings bei diversen umgestürzten Bäumen auf dem Weg, wird es interessant. Auch hier ging es ein paar Meter zurück und da wurde eine Schneise sichtbar, ansatzweise.

Aber was wäre wandern ohne Herausforderung. Dann ging es auch wieder auf Forststrassen, welche öfter benutzt werden, weiter. Auch traf ich heute, in der Nähe der Stempelstellen, wieder mehr Menschen. Ansonsten war ich relativ allein unterwegs.

Interessante Begegnungen hatte ich auch mit einigen Tieren. Zuerst flitzte ein Maulwurf über den Schotterweg. Sind echt flink die kleinen Buddler, mit ihren grossen Schaufeln. Sah putzig aus.

Eine andere Begegnung, fand ich nicht ganz so putzig. 

Auf diesem Weg, etwa 20m vor mir lief erst ein Frischling von links nach rechts und wurde dann noch langsam von einem weiteren gefolgt. Oh ha! Dann kam nichts mehr. Was nun machen? Kommt die Bache noch oder nicht?

Der Weg war allerdings alternativlos. Ich konnte nichts erkennen, deshalb habe ich es mit lauter Stimme und Alarmtönen aus dem Handy probiert.

Ich konnte die Stelle passieren ohne weiteren Zwischenfall.

Nun ging es weiter zu den nächsten Stempelstellen. Ohne große Höhen und Tiefen ging es weiter. Die Forstwege hatten teilweise, weil sie sehr gerade verliefen, eine etwas demotivierende Wirkung. Da lenkt man sich mit kleinen Fotosession am Wegesrand ab.

Die letzten Kilometer ziehen sich, mit gleichbleibender Landschaft. Ein paar Rindviecher waren da noch das Highlight. Die Stabkirche von Stiege kam dann endlich in Blick und damit das Ziel des Tages. Die Fahrt mit dem Dampfzug, zurück nach Hasselfelde, war dann ein krönender Abschluss. 


23.06.2024 Friedrichsbrunn nach Allrode

Der heutige Tag war ganz zur Entspannung gedacht und es trat auch so ein. Forstwege, zumeist breit und sehr gut begehbar, wenige und geringe Steigungen. Einfach die Umgebung geniessen und noch den ein oder anderen Stempel erhaschen.

Deshalb möchte ich gar nicht so viel schreiben und eher die Bilder sprechen lassen.

Nur auf den letzten Metern vor Allrode musste ich den Weg mal wieder suchen und fand ihn unter hüfthohen Gräsern und Gestrüpp.

Das Wetter war auch genau richtig. Ein perfekter, ruhiger Tag!

 


24.06.2024 Treseburg zur Rosstrappe

Der Wetterbericht sagte sehr viel Sonne voraus und deshalb entschloss ich mich die Tour hinüber zur Rosstrappe zu gehen. Da die Busverbindungen, wegen Bauarbeiten in der Region, etwas schwierig und selten sind, bin schon 06:25 Uhr mit dem Bus gestartet und kam gegen 07:15 Uhr an meinem Startpunkt in Treseburg an. Bei noch frischen 13 Grad machte ich mich auf den Weg zur Sonnenklippe entlang der Bode.

Nun wurde es wieder schweißtreibend beim Aufstieg Richtung Pfeil Denkmal. Da es noch frisch war von den Temperaturen her, stellte es kein Problem dar. Wie nicht anders zu erwarten, war ich zu dieser Zeit völlig allein unterwegs auf diesen Pfaden. Sehr angenehm.

 

Der nächste Stempel war die Prinzensicht. Die Anstrengungen lohnten sich, die den Aussichten, welche sich immer wieder boten. Die Wege waren auch total nach meinem Geschmack mit alpinem Charakter. Stock und Stein, im wahrsten Sinne des Wortes.

Nach der La Viers Höhe begann der Abstieg ins Bodetal zur Gaststätte Königsruh. 

Sehr felsig und steil. Um so erstaunlicher, dass die Touristendichte zunahm. Teils in Sandalen, Sneakern oder ähnlichem. Für mich unverständlich, wie man sich so entlang wagt. 

Das Rauschen der Bode kam immer näher, bis ich über die Jungfernbrücke den Fluss überquerte.

Kurz Stempel in mein Heft drücken und schon geht es weiter. Nun allerdings wieder hinauf, zur Rosstrappe über die „Schurre“. Dort warnt ein Schild, beim Aufstieg, vor den Gefahren und den Anforderungen. Der teils gepflasterte aus dem 19.Jh. wurde 2010 verschüttet und war 11 Jahre gesperrt. Er wurde saniert und 2021 wieder freigegeben. 2022 wurde durch ein Unwetter wieder der Hang geschädigt. Ende 2023 entschied man sich, nicht wieder zu sanieren aber trotzdem nach Sicherungsarbeiten, den Weg wieder freizugeben, mit entsprechenden Hinweisen. Da war ich ganz in meinem Element. Einige Abschnitte erinnerten wirklich an die Alpen mit ihren Schotterhängen. Fantastisch!

Trotz der Hinweisschilder sah ich, erschreckenderweise, wie viele Menschen mit völlig ungeeignetem Schuhwerk unterwegs waren. Da hilft nur Daumen drücken!

Die Sonne schien auch auch schön auf den Hang, deshalb trieb es mir auch wieder ordentlich den Schweiß auf die Stirn. Aber wunderschön dieser Aufstieg, mit dem Lohn der Aussicht von Rosstrappe ins Tal und hinüber zum Hexentanzplatz.

Kurz vor dem Ziel des Aufstiegs, kam mir eine Jugendgruppe von vielleicht 40 Kindern um die 10 Jahre entgegen, mit einigen Führern. Respekt, die Kinder sicher hinunterzubegleiten. Beim kurzen Austausch mit dem Leiter der Gruppe, erfuhr ich ein paar Dinge über den Weg. Er kannte sich gut aus. Die Kinder waren auch sehr diszipliniert. 

Nun hatte ich die Rosstrappe endlich erklommen. Zeit für den Genuss des Ausblicks, den Lohn für die Mühen und Anstrengungen. Herrlich!

Damit war auch dieser Tag schon, wandertechnisch, beendet gegen 12 Uhr. 

Das Fazit, anstrengend schöne Wanderung mit einigen alpinen Elementen.


25.06.2024 Auerberg nach Silberhütte

Der Tag begann heute erst sehr spät, kurz nach 11 Uhr. Grund, eine passende Busverbindung gab es nicht früher und am Ende des Tages wollte ich mit der Dampflok wieder zurückfahren.

Bei schönstem Wetter starte ich gleich hinauf zur Josephshöhe. Durch dichten Buchenwald und schönem Weg, geht es bergan.

Nach dem abstempeln, wieder den gleichen Weg zurück zur Haltestelle und daran vorbei Richtung Silberhütte. Ein kurzes Stück parallel zur Straße, um dann die Seite zu wechseln und auf einem breiten Forstweg weiter. Ohne Zeitdruck konnte ich entspannt laufen. 

Ab Kilometer 6 wurde es aber wieder komisch, Weg völlig zugewachsen. Es half nix, ich musste am Rande eines Maisfeldes weiter, denn durch das teilweise brusthohe Gras, Gestrüpp. Unglaublich!

Das sollte sich die nächsten Kilometer so weiter fortsetzen und machte vorwärtskommen schwierig und anstrengend. 

Die Gefahr bei dem hohen Gras, man erkennt die Form des Untergrundes nicht und tritt mal schnell wie in ein Loch und knickt um. Die Brennnesseln, Beerensträucher und Disteln kommen auf den zugewachsenen Wegen dazu, welche das Wandererlebnis nicht besser machen.

Nach einigen Kilometern, hatte auch dieses Ärgernis auch wieder ein Ende. Der Birnbaumteich kam dann in Sicht. Mit Gaststätte und Bademöglichkeit ist es schönes Fleckchen zur Erholung.

Der Rest des Weges geht ohne weiteren Höhepunkt vorbei und ich komme dem Ziel Bahnhof Silberhütte näher, wo alsbald mein Zug in Sicht kommt.

Das Fazit heute ist gemischt. Teils entspannt aber auch anstrengend, ärgerlich!

Hoffen wir mal auf den nächsten Tag!


26.06.2024 Treseburg zur Harzköhlerei

Heute hieß es schon 05:20 Uhr aufstehen, um den ersten Bus zu erreichen, denn es soll ein sehr heißer Tag werden. Gegen 07:00 Uhr war ich dann in Treseburg, um meine Tour zu starten. Entlang, oberhalb, der Bode steuere ich den nächsten Stempel an. Dabei habe ich in 20m Entfernung eine Wildschweinrotte gestört. Zum Glück hatten die mehr Angst vor mir als ich vor Ihnen. Puuuh. Weiter geht es!

Durch einen kleinen Tunnel und einige Stufen hinauf zum Wilhelmsblick. Tolle Aussicht bei der aufgehenden Sonne!

Nun muss ich ein Stück auf der Strasse laufen, um den Einstieg zum nächsten Wanderweg zu finden. Dann geht es auch schon wieder hinauf. Das nächste Ziel ist das Gasthaus Todtenrode. Es geht über Bergpfade und Forststrassen hinauf. Keine all zu grossen Überraschungen.

Das Gasthaus ist sehr sehenswert, mit dem vielen Naturholz und diversen Holzfiguren. Sehr liebevoll gestaltet. 

Nach der kleinen Fotosession führt der Weg weiter zu einem weiteren Aussichtspunkt. Scheint auch wieder wenig begangen zu werden, denn junge Bäume und Sträucher verstecken den Weg wieder einmal. Doch dann erreiche ich den den „Bösen Kleef“.

Von hier geht es wieder hinunter ins Bodetal nach Altenbrak. Quer durch den Ort führt mich mein Weg und dann auf einem breiten Forstweg an der Bode entlang. Nun muss ich wieder hinauf. Es ist mittlerweile sehr sonnig und auch schon sehr warm. Alles aber noch auszuhalten.

In der Schutzhütte Schöneburg, gibt es den letzten Stempel für heute. Dann ist es auch nicht mehr weit bis zu meinem heutigen Ziel, der Harzköhlerei.

Eine zügige, schnelle und schöne Tour.


27.06.2024 Hexentanzplatz nach Gernrode

Das Wetter am Morgen ist warm und sehr schwül. Mit den Bussen geht es zum Ausgangspunkt für heute, dem Hexentanzplatz. Alles ist noch feucht vom Unwetter in der letzten Nacht. Der Wind ist nicht vorhanden und deshalb ist sehr drückend im Wald, bei herrlichem Sonnenschein. Also auf geht es, denn ein weiteres Gewitter soll am Nachmittag folgen. 

Der Weg ist relativ gut heute. Natürlich gab es wieder kurze zugewachsene Abschnitte, aber es hält sich in Grenzen. In den schwülwarmen Wäldern werden dafür andere Plagegeister aktiv, kleine Fliegen und andere fliegende Insekten. Sehr lästig, den ganzen Tag.

Aber hilft alles nichts, es liegen weitere Stempelkästen vor mir. 

Auf breiten Forstwegen geht es zum ersten Ziel, dem Glockenstein. Selbst der ebene Weg ist schon äusserst schweißtreibend. 

Hin und wieder traf ich heute sogar einzelne Wanderer, welche genauso verrückt sind, heute wie ich. Der erste Abstieg durch schönen schattigen Buchenwald ist allerdings auch anstrengend, da es eine alte Strasse ist, welche mit grossen Felssteinen gebaut wurde.

Boah, dann der erste Anstieg. Bei dieser Witterung, sehr herausfordernd und körperlich anstrengend. Immer wieder sind die Spuren des nächtlichen Gewitters zu sein. Äste oder auch umgestürzte Bäume liegen auf den Wegen rum. Alles aber noch im Rahmen und hindert mich nicht weiter am Vorankommen.

Ein nächster Abstieg zum Wurmbach, gefolgt vom Aufstieg zur Lauenburg.

Puuuh das schlaucht ordentlich. 

Nur kurz bleibe ich auf dieser Höhe, um etwas Kräfte zu sammeln, um in das Kalte Tal abzusteigen. Wirklich erstaunlich, der Name kommt nicht irgendwo. Eine wirklich kühle Brise erfrischt mich am Grund.

Wie sollte es auch anders sein, der nächste Stempel liegt wieder auf dem nächsten Bergkamm, der Anhaltinische Saalstein.

Mit einem weiteren Abstecher zum Preussenturm ergattere ich einen weiteren Stempel. Zur Turmbesteigung fehlt die Zeit und auch das Grummeln des nahenden Gewitters, treiben mich zur Eile an.

Nun der nächste Abstieg. Da werden langsam die Beine weich. Schlimmer ist der letzte Anstieg zum Försterblick. 27 Prozent Steigung, das fordert die letzten Kräfte und beflügelt den Puls in ungeahnte Höhen.

Die Aussicht und ein kühles Lüftchen, am Aussichtspunkt, entschädigen etwas.

Nun führt der Weg nur noch bergab nach Gernrode. Beim Weg zur Bushaltestelle komme ich an der Stiftskirche von Gernrode vorbei. Von aussen sah sie schon imposant aus, deshalb habe ich mir 5 Minuten Zeit genommen, um einen Blick hineinzuwerfen. Es sieht auch innen sehr interessant aus. Zudem war die Kirche angenehm kühl.

Die letzten Meter bis zum Bus schaffe ich auch noch. Noch ist kein Gewitter da. Scheint glücklicherweise eine falsche Vorhersage gewesen zu sein.

Völlig erledigt setze ich mich in den Bus nach Hause. Da habe ich mir in der Touristinfo, den Lohn für meine 150 gesammelten Stempel, den Kaiserschuh. Die letzte Wandernadel, den Wanderkaiser, bekomme ich bei der kompletten Sammlung von 222 Stempeln.

Jetzt erstmal ausruhen und Kräfte sammeln für den nächsten Tag.


28.06.2024 Trautenstein nach Hasselfelde

Der heutige Tag versprach nochmal sehr schön zu werden, vom Wetter her, aber nicht so schwül, wie gestern. Deshalb nahm ich den ersten Bus Richtung Trautenstein, um da kurz vor 8 Uhr starten zu können. Das es eine lange Etappe werden wurde, wusste ich schon, aber welche Überraschungen mich eventuell erwarteten, wusste ich natürlich nicht. 

Die Tour verlief heute meist im offenen Gelände, wo noch keine Bäume nachgewachsen sind. Die Landschaft erinnert mehr an eine Heide, vor allem mit den vielen Farbtupfern des Fingerhuts und den vielen niedrigen Sträuchern und sehr vielen Gräsern.

Da ließ die erste Überraschung nicht lang auf sich warten. Nach nur 1,5 km, war mal wieder der Weg fast komplett zugewachsen. Im Schatten der wenigen kleinen Bäume, ist die Feuchtigkeit noch nicht weggetrocknet und somit weichten meine Schuhe mal wieder durch. 

Das war leider nicht die letzte Passage der Strecke mit fragwürdiger Pflege. Bei der nächsten Wiesenquerung, wo eigentlich ein Weg sein sollte, laut Karte, wurde es leicht sumpfig an einer Stelle. Zum Glück nur ein Abschnitt von ca. 300m Länge. 

Von da an verlief es für den Rest der Tour auf breiten Forststrassen, Wald- oder Bergpfaden, welche hin und wieder benutzt wurden und deshalb sich der Weg gut abzeichnete.

Durch das offene Gelände gab es von vielen Erhöhungen gute Rundumsicht. Sogar der Brocken, war immer am Horizont, im Dunst zu erkennen.

Das war leider nicht die letzte Passage der Strecke mit fragwürdiger Pflege. Bei der nächsten Wiesenquerung, wo eigentlich ein Weg sein sollte, laut Karte, wurde es leicht sumpfig an einer Stelle. Zum Glück nur ein Abschnitt von ca. 300m Länge. 

Von da an verlief es für den Rest der Tour auf breiten Forststrassen, Wald- oder Bergpfaden, welche hin und wieder benutzt wurden und deshalb sich der Weg gut abzeichnete.

Durch das offene Gelände gab es von vielen Erhöhungen gute Rundumsicht. Sogar der Brocken, war immer am Horizont, im Dunst zu erkennen.

Nochmal abwärts und einen laaaaangezogen Anstieg über einen Forstweg hinauf zum Carlshausturm. Nicht steil, aber es zog sich zäh lang hin. Doch auch das ging vorbei. Wieder angenehm dabei, der kühlende, kräftige Wind. Den Stempel eingesackt und den Turm erklommen. Allerdings nur auf der unteren Etage, denn der Wind da da schon ganz ordentlich herum.

Von nun an ging es nur noch bergab auf breiten Forstwegen. Naja einmal wurde es noch kurz interessant, auf einem kleinen Abschnitt. 

Ich landete in Rotacker im Ferienpark Blauer Vogel. Viele gleiche Ferienhäuser, sehr gepflegt aber nicht ausgelastet, wie es aussah. Auf alle Fälle schöne Anlage und schöne Häuser. Weiter geht es Richtung Hasselfelde. Vorbei am Waldseebad. Das werde ich morgen mit meiner Frau aufsuchen am Nachmittag.

Dann ist es nicht mehr weit, denn der Wanderweg, endet direkt an meiner Ferienwohnung.

Fazit, schöne Etappe, kleine Überraschungen, tolles Wetter, recht lang. 

Gesamtfazit, es waren interessante, spannende und aufregende 2 Wochen im Harz. Die Eindrücke erstmal verarbeiten.

Morgen geniesse ich noch einen Tag mit meiner Frau bei einer kleinen Runde nochmals zur Rappbodetalsperre und im Anschluß im Waldseebad entspannen.

Bis bald!


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