2024 November Harz-Braunlage
07.11.2024 Oderteich nach Braunlage
Der Tag begann, wettertechnisch, in Braunlage, mit leichtem Frost und einer tiefsitzenden Wolkendecke, dass alles in Nebel gehüllt wurde.
Mit dem Bus ging es zum Startpunkt, dem Oderteich. Dieser liegt etwas höher, als die Wolkendecke, und deshalb ergaben sich diese wunderschönen Ansichten.
Von nun an ging es lange Zeit nur im dichten Nebel voran. Die Luft war trotz Kühle, sehr angenehm zu atmen. Der Weg war unspektakulär, aber dafür einfach zu gehen, direkt am Rehberger Graben entlang. Diese alten Entwässerungsgräben, ziehen sich durch den ganzen Harz.
Da blieb einige Zeit um Fotos zu machen.
Bei den Bildern sehen wir schon ein Highlight auf dieser Tour, das Rehberger Grabenhaus. Eine idyllische Gaststätte, gut zu erlaufen, vom nahe gelegenen Parkplatz.
Für mich geht es nach dem abstempeln der Harzer Wandernadel weiter, zum Dreibodestein, um den nächsten Stempel zu kassieren.
Hier wechselte der Weg mal von Forstweg auf einen schmaleren, aber gut zu gehenden Pfad. Wunderschön!
Nun heißt es kehrt machen und wieder den gleichen Weg zurück, bis kurz vor das Gasthaus und dann etwas rechts abbiegen Richtung Gasthaus „Rinderstall“.
Über sehr gute Forstwege ging es nun weiter bergab. Weiterhin alles etwas trüb, aber nach weiterem Abstieg etwas klarer. Der Herbst zeigt überall sein Farbenspiel und es wird daher nicht langweilig. Dazu kommen immer wieder kleine, malerische Bachläufe.
Da kommen wir auch schon am Rinderstall an.
Interessant an dieser Lokalität, dass es ausser dem Restaurant, noch einen Snack Raum gibt. Da werden kleine Speisen und Getränke, in einem Automaten vorgehalten und man sitzt in einem geschlossen, geschützten Raum. Interessant.
Allerdings die Restaurantpreise sind nicht ohne. Für eine Riesenbockwurst mit Brot, 8€ zu verlangen ist schon sehr happich, finde ich.
Aber ich bin ja nicht zum essen hier sondern zum wandern und stempeln. Den Stempel habe ich mir noch schnell in mein Heft gedrückt und schon geht es kurz einen schönen aber auch, durch Laub, rutschigen Bergpfad weiter, bis zur nächsten Forststrasse.
Der nächste Stempel wartet am Silberteich auf mich. Als ich den See sehe, windstill und spiegelglatt, etwas in Nebel gehüllt, hat er etwas mystisch, magisches an sich.
Über den Andreasberger Fußsteig geht es weiter, bis dieser wieder auf einen Forstweg trifft.
Damit erreiche ich auch schon Braunlage. Einmal über den Friedhof und vorbei an der Anlage der Braunlager Schützengesellschaft, laufe ich direkt auf meine Unterkunft zu.
Schön wars, kann ich nur sagen.
08.11.2024 Runde bei Hohegeiß
Die Wettervorhersage sagte etwas Nieselregen voraus, Nebel und die Temperaturen lagen um die 4 Grad. Deshalb habe ich einen Stempelpunkt aus der Planung gestrichen und so 1,5h eingespart um nicht zu sehr auf Dauer auszukühlen und nass zu werden.
Start und Ziel war die Bushaltestelle Hohegeiß Heimathütte.
Allein auf weiter Flur, stapfe ich los, wieder auf breiten und sehr gut zu gehenden Forstwegen. Nicht besonders spannend aber doch entspannt ging es durch den Herbstwald, zum Stempelkasten Hahnestein.
Nach erfolgter Stempelung ging es weiter Richtung Wolfsbachtal und dem Stempelkasten Dicke Tannen. Ja der heißt wirklich so. Einige hundert Meter vor diesem Zwischenziel, zeigte sich ein Problem. Mit einem Transparent war der Weg versperrt, wegen Forstarbeiten. Angedrohte Geldstrafe, war zu lesen. Ich konnte weder etwas sehen noch hören. Nach Prüfung meiner Alternativen ergaben sich nur kilometerlange Umwege. Deshalb versuchte ich mein Glück und taste mich vorwärts. Einen Greifer stand auf dem Weg, aber keine Menschen weit und breit. Nun aber flott weiter. Ich erreichte das Ende der gesperrten Passage. Kurze Zeit später kam mir auf dem Weg ein Traktor entgegen, welcher sicher zu dieser Stelle wollte. Perfektes Timing und sehr gut abgepasst!
An der Wolfsbachbrücke gab es dann den Stempel, für die Dicken Tannen.
Nun geht es stetig bergan, vorbei an der Wolfsbachmühle, einer Gaststätte.
Weiter bergan geht es Richtung letzter Stempelstelle für heute, Grenzmuseum am Ring der Erinnerung. Wow, etwas längeres ist da wohl niemandem eingefallen.
Von nun an hatte ich die Uhr im Blick, denn ich etwas zügiger lief, konnte ich einen Bus eher schaffen und musste nicht wieder eine Stunde warten, in der Witterung.
Das wurde eine kleine Herausforderung. Über die Bundesstrasse führte mich meine Route auf einen Kolonnenweg der Grenztruppen der DDR. Dieser Grenzweg läuft sich einigermaßen, aber die Betonblöcke weisen meist Löcher auf, zum versickern des Wassers und die machen das Gehen auch anstrengend, um nicht in diese Löcher zu treten.
Steil ab und auf geht es. Da pumpt schon etwas die Lunge. zum Glück waren es noch nicht so viele Kilometer heute. Trotzdem zeigen sich immer mehr Schweißperlen auf der Stirn. Aber endlich, das Ziel ist in Sicht.
Stempeln und los und den gleichen Weg zurück! Die Schritte wurden immer schneller und so langsam spürte ich auch die Anstrengung und das der innere Akku sich leerte.
Aber einfach jetzt nachlassen, kam nicht in Frage.
Kurzum, ich habe es 3 Minuten vor Abfahrtszeit geschafft an der Haltestelle zu sein, bei dichtem Nebel. Das der Bus dann noch 5 Minuten Verspätung hatte, konnte keiner ahnen.
Allerdings das er fast an mir vorbeigefahren wäre, hätte ich nicht so lustig gefunden.
Der Fahrer nahm mich sehr spät war und kam erst 20m hinter der Haltestelle zum stehen. Er entschuldigte sich, dass er aus Gewohnheit nicht auf Fahrgäste hier geachtet hatte, weil hier sonst, zu dieser Jahreszeit, keiner einsteigt.
Ihm sei verziehen! Trotzdem der Anstrengung am Ende, des nieseligen Wetters und der Sperrung, eine schöne und empfehlenswerte Runde.
09.11.2024 Königskrug über Wurmberg nach Elend
Der heutige Tag, versprach viel Abwechslung.
Mit dem Bus ging es erstmal zum Königskrug, von wo aus ich heute startete. Ein kleiner südlicher Abstecher, zur Stempelstelle Hahnenkleeklippen musste ich noch erledigen. Nebel und Wolken waren sehr dicht.
Dann ging es wieder zurück zum Königskrug, wo ich mich mit einem Paar verabredet hatte, welches ich im Netz kennengelernt hatte. Sie wollten heute auch ein paar Kilometer im Harz laufen und schlossen sich mir auf einem Drittel des Weges an. Eine willkommene Abwechslung.
So lief der Weg recht schnell dahin und wir kamen langsam etwas höher und sofort lichtete sich der Nebel und wir kamen über die Wolkengrenze. Das ergab fantastische Ausblicke, welche kaum auf ein Foto zu bannen sind. Auf der Achtermannshöhe kam ich zu einem weiteren Stempel und wir genossen das wunderschöne 360 Grad Panorama, nach Torfhaus, dem Brocken und zum Wurmberg.
Da oben konnte man sogar deutlich die Wärme der Sonne spüren. Nachdem sich eine Männer-Wandergruppe auf der Höhe eingefunden hatte, gingen wir weiter. Der Weg führte erstmal wieder hinab und hinein in die Wolken.
Da verabschiedeten sich meine Wanderfreunde. Schade, aber es sehr schön mit Ihnen.
Nun ging es ständig bergan. Erst auf Forststrasse, dann sogar auf einer geteerten Strasse. Die Steigung wurde mehr und der Nebel wich weider und gab den Blick frei in das Tal.
Das wurde wieder zur schweißtreibenden Angelegenheit. Aber mittlerweile bevölkerten doch recht viele Menschen den Weg und genossen die Sonnenstrahlen und die tolle Aussicht.
Dann war ich endlich am Gipfel. Die Zeit zum genießen habe ich mir genommen und den Blick zum und auf die wabernde Wolkendecke genossen.
In der Baude saßen, trotz ebenfalls gepfefferter Preis, viele Menschen in der Sonne. Nach der Abstempelung, konnte ich noch viele Touristen von der anderen Seite her aufsteigen sehen. Ja, ein beliebtes Ausflugsziel, was sich aber verdient werden muss. Auf der östlichen Seite, führte eine sehr lange Treppen hinab, vorbei an einer alten Sprungschanze, zur Baude Hexenritt.
Zwei Stempel gab es noch auf meinem Weg nach Elend. Einen Sonderstempel „Jägermeister“ und einen Stempel Grenzweg am Kaffehorst.Ja so heissen die.
Der Weg führte dann wieder lange über einen alten Kolonnenweg der Grenztruppen weiter bergab, hinein in die mittlerweile immer dünner werdenden Wolken und Nebelbänke. Dabei taten sich immer wieder schöne Fotomotive auf.
Mein treues Maskottchen „Valentin“, durfte auch bei dieser Wanderreise nicht fehlen. Das Spiel von Licht und Farben ist immer wieder faszinierend.
Nun war ich wieder allein auf dem Weg, weiter Richtung Endziel in Elend. Da passierte nicht mehr viel und ich die letzten Meter, meine 2. diesjährigen Harzurlaubs.
Alles in allem gelungen und schön! Dann bis zum nächsten Mal!
Kommentar hinzufügen
Kommentare